Kollaborationszentrum der WHO für Impfstoffe im Deutschen Krebsforschungszentrum
Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum zum Kollaborationszentrum für Impfstoffe gegen Krebserkrankungen durch Papillomvirusinfektionen unter der Leitung von Professor Ethel-Michele de Villiers und Professor Harald zur Hausen erklärt. Die Ernennung erfolgte nach Rücksprache mit der Bundesregierung und ist vier Jahre wirksam.
Professor zur Hausen, der wissenschaftliche Stiftungsvorstand des Krebsforschungszentrums, hat mit seiner Arbeitsgruppe bereits 1983 nachgewiesen, daß zwischen der Infektion mit Warzenviren - den Papillomviren - und Gebärmutterhalskrebs ein direkter Zusammenhang besteht. Nicht alle Frauen, die sich in jungen Jahren - zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr - anstecken, entwickeln 20 bis 40 Jahre später bösartige Tumoren. Jedoch entstehen in Deutschland jährlich bei rund 300000 infizierten Frauen schwerwiegende, aber zunächst gutartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut. Von diesen Frauen erkrankt etwa jede zwanzigste an Krebs.
"Würden alle jungen Leute vor ihrem 15. Geburtstag gegen das Virus geimpft", erläutert zur Hausen, "könnte die Krebshäufigkeit bei Frauen um weltweit etwa 15 Prozent gesenkt werden."
Die Aufgaben des Kollaborationszentrums bestehen zum einen in der unterstützenden Beratung im weltweiten WHO-Programm für Impfstoffe und Immunisierung, das der Entwicklung und Bewertung von Impfstoffen gegen Papillomviren dient. Zum anderen soll das Deutsche Krebsforschungszentrum Wissenschaftler aus aller Welt in diesem Arbeitsgebiet ausbilden. Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation wird das Zentrum ferner andere Länder bei der Entwicklung und Standardisierung von Impfstoffen unterstützen und außerdem - falls von der WHO gewünscht - selbst die Forschung auf diesem Gebiet verstärken.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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