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24.11.2004 15:37

Genvariante bestimmt Wirkung von Antidepressiva

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie haben eine Genvariante entdeckt, die die Wirksamkeit von Medikamenten gegen Depression bestimmt

    Welche Wirkung ein Medikament bei einem Patienten konkret hat, hängt entscheidend von seinen Genen ab. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass Patienten tatsächlich - je nach individueller genetischer Ausstattung - unterschiedlich auf Medikamente gegen Depressionen ansprechen (Pharmakogenetik). In zwei unabhängigen klinischen Studien ist es den Münchner Forschern gelungen, in der so genannten Stresshormon-Signalübertragung eine Variante des FKBP-5-Gens zu identifizieren, die den Wirkungseintritt von Antidepressiva bestimmt. So zeigten Patienten mit einer charakteristischen TT-Variante des Gens bereits nach einwöchiger Behandlung mit Antidepressiva eine signifikante Verbesserung ihrer Krankheitssymptome, während Patienten mit anderen FKBP-5-Genotypen selbst nach fünf Wochen noch nicht diesen Grad an Besserung erreichten. Gleichzeitig trat bei Patienten mit TT-Genotyp jedoch eine erhöhte Anzahl an depressiven Episoden auf. Diese Forschungsergebnisse belegen, welch zentrale Rolle bestimmte Gene der Stresshormon-Achse bei der Entstehung von Depressionen und der Wirkung von Antidepressiva spielen (Nature Genetics, Online Ausgabe, 21. November 2004).


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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