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25.11.2004 15:24

Fresenius verleiht Erfinderpreise 2004

Dr. Bernd Ebeling Konzernkommunikation
Fresenius AG

    Fresenius hat gestern in Düsseldorf auf der Medica im Rahmen der Fresenius Erfindermesse den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Fresenius-Erfinderpreis vergeben. Über den Sieg und 5.000 Euro freute sich Johannes Hoyer aus Schnaittach, der eine Versorgungseinheit für Frühgeborene entwickelt hat. Der zweite Preis und 3.000 Euro gingen an Dr. Sergey Matasov aus Riga für ein neuartiges Koloskop zur Spiegelung des Dickdarms. Michael Strobel und Andreas Dober aus Stuttgart erhielten den dritten Preis und damit 2.000 Euro. Sie haben ein mobiles Waschgerät für bettlägerige Patienten entwickelt.

    Die neue Versorgungseinheit "Nestling®" von Johannes Hoyer spendet frühgeborenen Kindern Wärme, Feuchtigkeit und Sauerstoff, ist jedoch im Gegensatz zu den üblichen Brutkästen offen. Sie kann direkt am Bett der Mutter aufgestellt werden und ermöglicht einen besseren Mutter-Kind-Kontakt. Die Mutter kann das Kind jederzeit leicht zu sich auf Bauch oder Brust ziehen. "Die Technik tritt in den Hintergrund, die für die Genesung des Kindes wichtige Beziehung Mutter-Kind in den Vordergrund", erklärt Erfinder Johannes Hoyer. Der Medizintechnik-Ingenieur und Designer hat die Technik in ein ovales Luftkissen mit Wulst integriert, indem das Frühgeborene wie in einem Nest liegt.

    Dr. Segey Matasov aus Riga stellte ein Koloskop vor, das nahezu schmerzlose Dickdarmspiegelungen ermöglichen und aufgrund des einfachen Prinzips weit verbreitet einsetzbar sein soll. Anders als herkömmliche Systeme wird das Koloskop nicht mehr nur durch Einschieben in den Darm eingeführt, sondern nach dem Push and Pull-Prinzip (Einschieben und Einziehen), wodurch die schmerzhafte Streckung von Darmabschnitten vermieden werden kann. Das Endoskop befindet sich in einem Einwegschlauch und wird vom untersuchenden Arzt pneumatisch fortbewegt. "Weil der Schlauch nur einmal verwendet wird, muss das Koloskop vor der nächsten Untersuchung nicht sterilisiert werden", sagt Dr. Matasov.

    Verbesserungen bei der Körperpflege bettlägeriger Patienten sind das Ziel der Erfinder Michael Strobel und Andreas Dober. Jeder, der einmal längere Zeit im Bett verbringen musste, weiß, wie unangenehm es sein kann, auf Waschen mit fließendem Wasser verzichten zu müssen. Das Hydix-System der beiden Tüftler besteht aus einem flexibel verstellbaren Waschbecken und zwei Wassertanks, von denen der eine fließendes Wasser in der gewünschten Waschtemperatur bereitstellt und der andere das verbrauchte Wasser aufnimmt. Umständliches Hantieren und Befüllen verschiedener Waschschüsseln für Kopf und Körper kann damit künftig entfallen, es bleibt mehr Zeit für die eigentliche Pflege und menschliche Nähe. "Hydix schafft einen neuen Qualitätsstandard bei der Körperpflege von Patienten und ermöglicht mehr Effizienz und Hygiene am Krankenbett", erklärt Michael Strobel.

    Eine unabhängige Jury, der Mediziner, Patentfachleute und ein Vertreter des Bundesverbands Medizintechnologie BVMed angehören, hat die jetzt mit dem Erfinderpreis ausgezeichneten innovativen Ideen unter mehr als 40 auf der Fresenius-Erfindermesse vorgestellten Entwicklungen ausgewählt. Mit der Fresenius-Erfindermesse will der Gesundheitskonzern Fresenius Forscher und Tüftler dabei unterstützen, Kontakte zur Industrie zu knüpfen, so dass möglichst viele Erfindungen zur Serienreife gelangen
    und den Patienten zugute kommen können. Allen Ausstellern stellt Fresenius kostenlos einen Stand auf der Medica zur Verfügung, auf dem sie ihre Entwicklungen den Fachleuten und Medienvertretern aus aller Welt präsentieren können.

    # # #

    Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die medizinische Versorgung von Patienten zu Hause. Der Umsatz belief sich 2003 auf 7,1 Milliarden Euro. Zum 30.09.2004 beschäftigte der Fresenius-Konzern weltweit 69.522 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Kontakt:
    Dr. Bernd Ebeling
    Fresenius AG
    Konzern-Kommunikation
    Tel. 06172 6082378
    E-Mail: bernd.ebeling@fresenius.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fresenius.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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