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30.11.2004 11:36

Gemeinsam für die Qualität der mitteldeutschen Universitäten

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universitätsverbund Halle-Jena-Leipzig geht mit neuen Zielen ins zweite Lebensjahrzehnt

    Jena (30.11.04) Mit neuen Zielen und Aktivitäten geht der mitteldeutsche Universitätsverbund Halle-Jena-Leipzig in sein zweites Lebensjahrzehnt. 1994 verabschiedeten die Senate der drei traditionsreichen Voll-Universitäten eine gemeinsame Erklärung zur Universitätspartnerschaft. Zum 10-jährigen Bestehen haben die Rektorate nun dem Bund eine neue Ausrichtung gegeben.

    Die ursprüngliche Idee der drei gleichartigen Hochschulen war es, ihren Studierenden ohne großen bürokratischen Aufwand die Fächerpalette der Partner zu erschließen. Das Angebot steht, aber die Akzeptanz unter den Studierenden ist noch gering. Ein Grund dafür ist die Distanz. "Mobilität wird von den heutigen Studierenden in Deutschland leider nicht als die Schlüsselqualifikation erkannt", beklagt Jenas Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke.

    Im Bereich der Graduiertenförderung und der Forschung ist die Entfernung kein Problem und läuft daher gut. So kooperieren etwa im Bereich der Biomedizin die drei Institutionen seit langem auf höchstem Niveau, früher u. a. im Jenaer Sonderforschungsbereich (SFB) "Bio- und Modellmembranen", heute beim SFB "Multifunktionelle Signalproteine" sowie bei zahlreichen anderen Projekten. Gemeinsame Aktivitäten in der Grundlagenforschung auf diesem Gebiet werden in Zukunft ausgebaut. Der SFB "Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch" ist ein anderes Beispiel für exzellente Forschung. An diesem Jenaer Sonderforschungsbereich sind die Bildungsforscher der Uni Halle-Wittenberg wesentlich beteiligt.

    Vertieft wird die Kooperation im Dreier-Bund in Zukunft in der Lehre. Die bisher betriebene gemeinsame Evaluierung einzelner Disziplinen wird nun durch andere Aktivitäten der Qualitätssicherung ersetzt. "Es soll eine gemeinsame Beratung für die anstehenden Aufgaben der Modularisierung und der Einrichtung von konsekutiven Studiengängen geschaffen werden", berichtet Prof. Dicke. Auch über mögliche Kriterien bei der vermutlich kommenden Auswahl von Studierenden soll gemeinsam gearbeitet werden. Überhaupt werden der Erfahrungsaustausch und die Beratung zwischen den Partnern institutionalisiert und damit verstärkt.

    Doch Jenas Rektor will noch mehr. "Der Universitätsverbund muss sich zu einer kritischen Analyse zusammenfinden, wo bei den großen Aufgaben der Universitäten - wie der Internationalisierung, Drittmitteleinwerbung und -betreuung und beim Universitätsmanagement - Synergieeffekte zu realisieren sind", sagt Prof. Dicke. Außerdem erscheint ihm neben der Lehre auch in der Weiterbildung eine engere Abstimmung erforderlich, um Doppelungen zu vermeiden, jeweilige Stärken und Potenziale zusammenbinden zu können. Dies könnte bis zu einer abgestimmten Planung bei den so genannten "kleinen Fächern" gehen.

    Und konkret schlägt Dicke eine vereinte vierwöchige Summer-School über "German and European Politics, Culture and Economics" vor. "Diese soll - gegen Gebühren - an ein amerikanisches und asiatisches Publikum gerichtet, verbunden mit Exkursionen nach Berlin und Brüssel, Mitteldeutschland als Ganzes in all seinen Aspekten, v. a. die Standorte Deutschland, Mitteldeutschland, Halle, Jena und Leipzig präsentieren und die hervorragenden Studien-, Forschungs- und Lebensbedingungen an den drei Verbund-Universitäten dokumentieren", konkretisiert er seinen Vorschlag.

    So angelegt, ist sich Rektor Dicke sicher, sind die drei Universitäten ideale Partner für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur, um das mitteldeutsche Kompetenznetz weiter zu stärken.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus Dicke
    Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 931000
    E-Mail: rektor@uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.univerbund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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