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01.12.2004 09:42

Standortvorteil im Hochschulwettbewerb: Hertie-Stiftung zertifiziert Universität Hohenheim als familiengerechte Hochschule

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Rektor Liebig: "Zertifizierung befriedigt Ansprüche internationaler Spitzenkräfte und bringt handfeste Vorteile bei Mittelzuweisung"

    "Das Zertifikat als familiengerechte Hochschule bedeutet für uns einen handfesten Vorteil im Wettbewerb der Hochschulen", betont der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. "Mit unserer familiengerechten Politik können Forschungsgruppen verlässlich arbeiten und publizieren, wir senken die Zahl der Studienabbrecher und Langzeitstudierenden und steigern so die Mittel, die uns vom Ministerium zugewiesen werden." Zum Trumpf werde das Zertifikat auch bei der Anwerbung von internationalen Spitzenkräften: "Neben wissenschaftlichem Renommee und Ausstattung erwarten Top-Forscher auch ein Umfeld, in dem ihre meist ebenfalls hochqualifizierten Partnerinnen und Partner ihre Karriere verfolgen können - hier waren ausländische Hochschulen den deutschen meist voraus." Mit bundesweit einmaligen Angeboten und als erste zertifiziert-familiengerechte Hochschule in Baden-Württemberg nimmt die Universität Hohenheim hier eine Vorreiterrolle ein. Verliehen wird das Zertifikat von der Beruf- & Familie gGmbh, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

    "Mit der Teilnahme am Audit wollen wir uns auch an die Spitze einer Bewegung zur Lösung höchst aktueller gesellschaftspolitischer Probleme stellen", begründet Prof. Dr. Liebig das Engagement der Universität Hohenheim. Familienfeindliche Strukturen böten die Wahl, auf die wertvolle Ressource Intelligenz von Eltern zu verzichten oder eines der gravierendsten gesellschaftlichen Probleme voranzutreiben, dass vor allem Frauen auf Kinder verzichten. "In dieser Zwickmühle gibt es nur Verlierer", so Liebig. "Es ist deshalb an der Zeit, über das Stadium der Lippenbekenntnisse hinaus zu kommen."

    Mit seiner Entscheidung vom Abend des 30. Novembers würdigte der Audit-Rat die besondere Hohenheimer Personalpolitik und mehrere Betreuungsangebote, die bundesweit einmalig sind. Neben den üblichen Angeboten an Kinderbetreuung gehören dazu die Campus-Ferien, wo Kinder während der forschungs- und praktikaintensiven Wochen der Kindergartenferien betreut werden und die "Hohenheimer Kinderfeuerwehr": eine 1:1 - Betreuung, die beim Ausfall des üblichen Betreuungs-Netzwerkes innerhalb von 20 Minuten einspringt.

    Als Teil des Audits unterzeichnete die Hochschulleitung vergangenen Juni Zielvereinbarungen, die der familiengerechten Politik einen neuen Stellenwert auch auf höchster Leitungsebene verleihen. Diese beinhalten auch das Engagement dafür, Nachteile auszugleichen, die Forschungsprojekten durch Mutterschutz- und Erziehungszeiten entstehen. In Baden-Württemberg setzt sich die Universität Hohenheim dafür ein, dass die Wiedereinstiegs- und Kontaktstipendien des Hochschulwissenschaftsprogramms nach 2006 erhalten bleiben.

    "Im weltweiten Wettbewerb können wir es uns schlichtweg nicht leisten, stringente Forschung und ein zügiges Studium nur auf kinderlose Singles zu beschränken. Schließlich besitzen konkurrierende Hochschulen im Ausland längst ein Angebot, das hochqualifizierte und motivierte Eltern willkommen heißt und unterstützt", sagt Professor Dr. Liebig. Bestätigt wird Hohenheims Rektor durch die Statistik: Unter den Studierenden, die ihr Studium aus familiären Gründen abbrechen, geben 41% Schwangerschaft und 54% die Unvereinbarkeit von Studium und Kinderbetreuung als Abbruchgrund an, so eine Studie des Hannoveraner Hochschul-Informations-Systems.

    Zum Audit:
    Das Audit Familiengerechte Hochschule® - entwickelt auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung - ist ein Managementinstrument zur Förderung der familienbewussten Personalpolitik, bei dem nicht nur bereits umgesetzte Maßnahmen begutachtet, sondern auch das betriebsindividuelle Entwicklungspotenzial aufgezeigt und weiterführende Zielvorgaben festgelegt werden. Die Schirmherrschaft übernehmen die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement. Bislang wurden bundesweit 12 Hochschulen und rund 50 Betriebe als familiengerecht zertifiziert. Die Universität Hohenheim ist erste familiengerechte Hochschule Baden-Württembergs.

    Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):

    Universität Hohenheim
    Johanna Lembens-Schiel
    Werbeleitung und Aktionsmanagement
    Tel: 0711 459 3880
    E-Mail: lembensj@uni-hohenheim.de

    Projekt Audit Familiengerechte Hochschule?
    Stefan J. Becker
    Beruf- & Familie gGmbH - eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung
    Tel. 069 660 756 444
    E-Mail: info@beruf-und-familie.de
    www.beruf-und-familie.de


    Weitere Informationen:

    http://www.familiengerechte-hochschule.de/
    http://www.beruf-und-familie.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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