Zu der 9. Europäischen Mayakonferenz laden das Institut für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn und die European Association of Mayanists (Wayeb) vom 7. bis 12. Dezember ein. Zielgruppe der Konferenz, auf der die Identität des indianischen Volkes der Maya vorgestellt und diskutiert wird, sind Fachbesucher ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit und Journalisten. Die Konferenz besteht aus zwei Teilen: einem Hieroglyphenworkshop, bei dem die Teilnehmer drei Tage lang in Arbeitsgruppen Hieroglyphenschriften aus der Zeit der klassischen Mayakultur entziffern. Zudem findet ein öffentliches Symposium zum Thema "Maya Ethnicity - The Construction of Ethnic Identity from Preclassic to Modern Times" statt.
Die Maya-Hieroglyphen aus der Zeit 250 bis 900 n. Chr. waren die einzig vollentwickelte Schrift auf dem amerikanischen Kontinent vor der Ankunft der Europäer. Erst seit 20 Jahren werden die Maya-Inschriften entziffert, und dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. "Es handelt sich hierbei um einen Schlüssel zur Vergangenheit, um Spuren der Geschichte der größten altamerikanistischen Hochkultur zu erforschen", sagt Professor Dr. Nikolai Grube vom Institut für Altamerikanistik und Ethnologie. An der Entzifferung der Hieroglyphen sind vorwiegend Forscher aus den USA und Europa beteiligt. Die Entschlüsselung eröffne immer noch sensationelle Einblicke in die Religion, die Königsdynastien und das tägliche Leben dieser indianischen Hochkultur aus Südmexiko, Guatemala, Belize und Honduras.
Die europäischen Mayakonferenzen werden jedes Jahr zu wechselnden Themen in einer anderen europäischen Universitätsstadt abgehalten. Da das Institut für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn die führende europäische Institution auf dem Gebiet der Erforschung der Mayakultur ist, findet die Konferenz bereits zum zweiten Mal in Bonn statt.
Der dreitägige Hieroglyphenworkshop, an dem auch interessierte Laien teilnehmen können, beginnt am 7. Dezember um 9 Uhr und findet im Institut für Altamerikanistik und Ethnologie, Römerstraße 164, statt. Die Teilnehmer werden in Arbeitsgruppen Hieroglypheninschriften aus der Zeit der Klassischen Mayakultur entziffern. Anfänger können in einer Art "Schnellkurs" die Grundlagen der Maya-Schrift erlernen und anschließend sogar Hieroglyphentexte selbst "knacken". 15 Spezialisten aus ganz Europa werden diese Arbeitsgruppen leiten. Das Symposium beginnt am 10. Dezember um 9 Uhr in den Räumen des Universitäts-Club, Konviktstrasse 9. Die Vorträge werden von zahlreichen internationalen Referenten vorwiegend auf englisch sowie spanisch gehalten.
Die Teilnahmegebühr am Workshop sowie am Symposium beträgt jeweils 80 Euro, für beide Events zusammen: 150 Euro. Einsicht in das gesamte Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind möglich unter: http:// www.iae-bonn.de
Kontakt:
Professor Dr. Nikolai Grube
Institut für Altamerikanistik und Ethnologie
Telefon: 0228/73-4413
Fax: 0228/73-4385
E-Mail: ngrube@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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