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02.12.2004 11:56

Universitätsbibliothek eröffnet neues Gebäude

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    "Wie ein aufgeschlagenes Buch." Dr. Peter Hoffmann, Direktor der Rostocker Universitätsbibliothek, kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Der Bibliotheksneubau in der Südstadt begeistert ihn sichtlich. Nach der Inbetriebnahme zum Semesterbeginn findet morgen die feierliche Eröffnung der weithin sichtbaren Bibliothek statt. Ein Gebäude, dessen Architektur, so Hoffmann, wunderbar das Äußere mit dem Inneren in Einklang bringt.
    Denn die zwei Flügel des Fünfgeschossers seien in Form eines Bücherregals ausgebildet. "Zudem sorgen die voll verglasten Fassaden für eine optische Transparenz von außen nach innen, durch die der Besucher bereits beim Betreten des großen Vorplatzes das Leben in der Bibliothek wahrnehmen kann", ist Dr. Hoffmann begeistert. 24 Millionen Euro kostete der Bau, von April 2002 bis Juli 2004 wurde er errichtet. Das Gebäude "bildet damit die Dominante zum Eingangsbereich des neu entstehenden Campus der Universität Rostock für die Natur- und Ingenieurwissenschaften."
    Im Inneren: die neue Bereichsbibliothek der Mathematik-, Natur-, Ingenieur-, Agrar- und Umweltwissenschaften. Im Gebäude befindet sich darüber hinaus die Zentrale der Universitätsbibliothek, die aus dem Innenhof der Schwaanschen Straße in die Albert-Einstein-Straße 6 umzog. Mit dem bereits im September erfolgten Umzug ist nun "die erste Etappe der Umsetzung des bibliothekarischen Entwicklungskonzepts geschafft - nämlich die bisherigen 38 Standorte der Universitätsbibliothek auf vier zu konzentrieren", ist Dr. Hoffmann zufrieden. Nicht im Konzept enthalten war allerdings die Aufnahme der Fachbibliothek der ehemaligen Universitätsfrauenklinik. Ihr Umzug ins benachbarte Südstadtklinikum machte die Unterbringung dieser Bänder im neuen Gebäude notwendig.
    Zufrieden ist Dr. Hoffmann wiederum über die Arbeitsbedingungen. Auf 7.100 Quadratmetern Hauptnutzfläche befinden sich 24.000 laufende Meter Bibliotheksgut. Das sind rund 1 Million Bücher und Zeitschriften, die aus acht Fachbibliotheken und zehn weiteren Standorten in dem Neubau untergebracht wurden. Zum Freihandbereich gehören ca. 400.000 Bände, darunter die jeweils aktuellen Ausgaben von ca. 1.100 Zeitschriften. "Hier findet sich auch die umfangreiche Lehrbuchsammlung und der Referenzbestand an bibliographischen und fachübergreifenden Nachschlagewerken", erklärt Dr. Hoffmann. In den Freihandmagazinen der ersten und zweiten Etage haben die Nutzer darüber hinaus Zugriff auf 200.000 Zeitschriftenbände - in diesem Umfang ein Novum in der bundesdeutschen Bibliothekslandschaft.
    Der eigentliche Bibliotheksteil ist so aufgebaut, dass sich die Buch- und Zeitschriftenstellflächen zusammen mit den so genannten Gruppenräumen auf jeder Etage im jeweils hinteren Gebäudeteil befinden. Dieser ist durch "Keramikbaguettes" genannte Jalousien vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Durch einen Luftraum sind die Lesegalerie mit Blick zum Vorplatz und der rückwärtige Freihandbereich voneinander getrennt.
    In der Lesegalerie mit 420 Arbeitsplätzen, die überwiegend als Einzelplätze gestaltet sind, können Studenten und Mitarbeiter ungestört arbeiten. 107 von ihnen sind mit hochwertiger PC-Technik ausgestattet, alle Arbeitsplätze sind datentechnisch voll erschlossen, können so mit dem Laptop genutzt werden. "Elf Access-Points ermöglichen es darüber hinaus, von jedem Platz aus mittels W-LAN ins Internet zu gelangen", sagt Dr. Hoffmann. In der obersten Etage stehen zudem 15 Einzelkabinen zur Verfügung, "für Studenten und Mitarbeiter, die in völliger Ruhe an ihren Abschluss- oder Doktorarbeiten tätig sein wollen." In den Gruppenräumen auf jeder Etage können sich Studenten und Mitarbeiter für Projektarbeiten treffen - ohne andere Nutzer zu stören. Eine der Räume ist multimedial ausgestattet - hier können Filme geschnitten und Präsentationen mittels Videotechnik erstellt und ausprobiert werden.
    Wer doch mal Fragen hat, findet in jedem Geschoß während der Öffnungszeiten an den Auskunfts- und Beratungstheken direkt neben dem Fahrstuhl Diplom-Bibliothekare. Auch mit größeren, abgeschlossenen Räumen kann das hochwertig ausgestattete Bibliotheksgebäude dienen. "Im Eingangsbereich befindet sich ein Schulungsraum mit 19 PC-Plätzen sowie ein teilbarer Vortragsraum für 88 Personen", weist Dr. Hoffmann auf weitere Vorzüge hin.
    Auch der Keller wird genutzt, nicht nur für das so genannte Komplettmagazin. Im Untergeschoß zogen darüber hinaus das ehemalige "PatentInformationszentrum" und die DIN-Auslegestelle der Universitätsbibliothek zusammen. Unter dem Namen "Patent- und Normenzentrum" (PNZ) stehen hier drei von insgesamt fünf Mitarbeitern als Patentrechercheure für Wissenschaftler und Unternehmen zur Verfügung. Das PNZ verfügt über das vollständige Angebot an deutschen und internationalen Patentschriften sowie sämtliche DIN-, ISO- und die in der ehemaligen DDR gebräuchlichen TGL-Normen, sowie weitere technische Vorschriften verschiedener Fachverbände.
    Geöffnet ist die Bereichsbibliothek der Mathematik-, Natur-, Ingenieur-, Agrar- und Umweltwissenschaften täglich von 9 bis 21 Uhr, für das PNZ gelten gesonderte Öffnungszeiten.

    Die feierliche Eröffnung des Bibliotheksneubaus beginnt am 3. Dezember um 14.00 Uhr im Gebäude. Grußworte werden neben dem Rektor der Universität Rostock, Hans Jürgen Wendel, Finanzministerin Sigrid Keler sowie Bildungsminister Hans-Robert Metelmann sprechen, eine Ansprache hält Klaus Troldborg vom Architekturbüro Henning Larsen. Untermalt wird die festliche Atmosphäre durch ein musikalisches Programm, das von Studenten der Rostocker Hochschule für Musik und Theater gestaltet wird.

    Michael Lüdtke
    Tel.: 0172/ 80 36 127


    Bilder



    Foto: Ulrike Wittig
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     


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