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02.12.2004 12:35

Coburger FH-Absolventin erhält Georg-Simom-Ohm-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Richard Bayer Referat Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Coburg

    Liane Herbst, Absolventin der Fachhochschule Coburg, wird mit dem Georg-Simon-Ohm-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Die 29-jährige erhält den mit 1500 Euro dotierten Preis für die bundesweit beste Diplomarbeit im Fach Physikalische Technik und verwandten Fachhochschulstudiengängen. Die Preisverleihung wird im März 2005 auf der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Berlin stattfinden. Frau Dipl.-Ing.(FH) Liane Herbst hat von Oktober 1999 bis Juli 2004 an der FH Coburg Physikalische Technik studiert. Mit einer Abschlussnote von 1,3 erreichte sie das absolut beste Ergebnis unter allen bisherigen Absolventen dieses Studiengangs.

    Liane Herbst, Absolventin der Fachhochschule Coburg, wird mit dem Georg-Simon-Ohm-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Die 29-jährige erhält den mit 1500 Euro dotierten Preis für die bundesweit beste Diplomarbeit im Fach Physikalische Technik und verwandten Fachhochschulstudiengängen. Die Preisverleihung wird im März 2005 auf der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Berlin stattfinden. Frau Dipl.-Ing.(FH) Liane Herbst hat von Oktober 1999 bis Juli 2004 an der FH Coburg Physikalische Technik studiert. Mit einer Abschlussnote von 1,3 erreichte sie das absolut beste Ergebnis unter allen bisherigen Absolventen dieses Studiengangs.

    Die Auszeichnung erhält Liane Herbst für ihre Abschlussarbeit, die sie in der Arbeitsgruppe "Biokraftstoffe und Motorversuch" am Institut für Technologie und Biosystemtechnik der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig angefertigt hat, die seit Jahren eine sehr enge wissenschaftliche Kooperation zur FH Coburg pflegt.

    In Braunschweig arbeitete Herbst an einem modernen Motorprüfstand mit umfangreicher Messtechnik, die auf die physikalische und chemische Charakterisierung von Dieselmotoremissionen spezialisiert ist. Ihre Aufgabe bestand in der Entwicklung eines Schnellverfahrens zur Bestimmung polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) aus Dieselmotorabgasen und der Durchführung von Versuchsreihen mit biogenen und fossilen Kraftstoffen. PAK sind als krebserregende Stoffe eingestuft. Angelagert an Rußpartikel gelangen sie mit dem Abgas in die Umwelt und über Atemwege in den menschlichen Körper. Die präzise Bestimmung der PAK-Konzentration im Abgas bedeutet einen wichtigen Beitrag zur toxikologischen Bewertung von nachwachsenden Treibstoffen wie beispielsweise Biodiesel.
    Als Analyseinstrument wählte die Preisträgerin einen so genannten Hochleistungsflüssigkeitschromatographen (HPLC).
    Der HPLC arbeitet zwar präzise und zeiteffizient, besitzt aber eine vergleichsweise hohe Stör-und Fehleranfälligkeit. Die herausragende Leistung von Frau Herbst bestand darin, einen HPLC sachgerecht, schnell und erfolgreich betrieben sowie selbstständig ein Analyseverfahren entwickelt zu haben. "Diese Leistung verdeutlicht ihre hohe Flexibilität, da sie wesentliche Lehrinhalte des Studiengangs Physikalische Technik mit einer anwendungsbezogenen Fragestellung erfolgreich und in vergleichsweise kurzer Zeit zu kombinieren wusste", lobt Prof. Dr. Jürgen Krahl von der FH Coburg, der die Diplomarbeit betreut hat.

    Aktuell wird das von Liane Herbst entwickelte Verfahren dazu eingesetzt, neben mineralischen Dieselkraftstoffen und Biodiesel auch neue Kraftstoffe aus Biomasse zu untersuchen, die zukünftig auf den Markt drängen. Die systematische Kraftstoffforschung ist ein wissenschaftlicher Schwerpunkt der FH Coburg, der zusammen mit der Automobilindustrie bearbeitet wird.

    Darüber hinaus liegen Anfragen von zwei Nutzfahrzeugherstellern vor, die ihre Motoren von unabhängiger Seite auf die krebserregenden PAK-Emissionen untersuchen lassen wollen.
    Auch für ein projektiertes gemeinsames Forschungsvorhaben der Fachhochschulen Coburg, Jena und Merseburg in Zusammenarbeit mit der FAL ist das von Frau Herbst entwickelte Verfahren von grundlegender Bedeutung.

    Herbst, die seit Abschluss ihres Studiums bei der FAL tätig ist, hat inzwischen an der TU Braunschweig mit ihrer Doktorarbeit zum Themenkreis der Kraftstoffsystemtechnik begonnen. Die Doktorarbeit wird federführend von der FH Coburg betreut. Dieser glückliche Umstand erspart Frau Herbst die Suche nach einem externen Doktorvater.
    Die Preisträgerin ist eine von derzeit fünf Absolventen der Physikalischen Technik, die unmittelbar nach Studienabschluss an einer deutschen Hochschule promovieren. Der Studiengang Physikalische Technik der FH Coburg erweist sich demnach als hervorragende Ausgangsbasis für sowohl eine industrielle als auch eine wissenschaftliche Karriere.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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