Prof. Dr. Britta Nestler ist Professorin im Fachbereich Informatik an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik. Auf der Werkstoffwoche 2004 in München im September d. J. wurde sie mit dem "Junior Scientist Award 2004" für ihre Forschungsarbeit "Phasenfeld-Modellierung von Mikrostrukturausbildungen in mehrkomponentigen Legierungen" geehrt. Knapp einen Monat später wurde sie in Stuttgart für ihr Projekt "Paralleler 3D-Simulator zur Vorhersage und Optimierung von Werkstoffeigenschaften und zum computergestützten Materialdesign" mit dem 8. Preis des doIT Software-Award 2004 ausgezeichnet.
Beide Auszeichnungen erhielt die Professorin für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der computergestützten Materialforschung. Auf der Basis eines umfangreichen mathematisch-physikalischen Modells wurde ein Computersimulationsprogramm entwickelt, das erstmals die dreidimensionale Visualisierung und Analyse von kristallinen Wachstumsprozessen während der Erstarrung verschiedener Werkstoffe in heißen Materialschmelzen erlaubt, wie beispielsweise von Metallen bei der Herstellung von Gießereiprodukten. Auf Grund der sehr hohen Schmelztemperaturen ist das Kristallwachstum während der Produktionsprozesse im Experiment nicht zu beobachten, zu kontrollieren oder zu steuern. Daher liefern die Computersimulationen einen wichtigen Einblick in die auftretenden komplexen Mikrostrukturen, die für die mechanischen Eigenschaften der Endprodukte von entscheidender Bedeutung sind. Die benutzerfreundliche Oberfläche der entwickelten Software erlaubt die Eingabe von materialspezifischen Daten, Prozess- und Simulationsparametern. Die Computersimulation ermöglicht so eine Reduzierung von zeit-, kosten- und ressourcenintensiven Experimenten.
Mit dem 6. Preis des doIT Software-Awards 2004 wurde mit Prof. Dr. Thomas Fuchß ein zweiter Hochschullehrer aus dem Fachbereich Informatik der Fachhochschule Karlsruhe ausgezeichnet. Er war Betreuer der Diplomarbeit von Frank Ramstötter, der in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen fun communications die Konzeption und die Umsetzung eines visuellen Bezahlverfahrens entwickelte. Neu daran ist das eingesetzte Medium, denn das Bezahlverfahren funktioniert über Foto-Handys. Innerhalb der Diplomarbeit wurde nicht nur die Software für das Mobiltelefon entwickelt, sondern auch die Integration in eine bestehende Plattform für E-Shop-Systeme durchgeführt.
"Wie in der Lehre", so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, "ist auch ausgeprägte Anwendungs- und Praxisorientierung das große Plus unserer Forschungsarbeit, wofür diese Preise ein Beleg sind. Insbesondere verstehen wir uns als Dienstleister für kleinere und mittlere Unternehmen, die sich für diese hochtechnischen Spezialgebiete keine eigenen Entwicklungsabteilungen leisten können."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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