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06.12.2004 11:47

"XY ungelöst? Geschlechterfragen und Soziale Arbeit".

Dr. Katharina Jeorgakopulos Presse und Kommunikation
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

    Das neue Heft des Fachbereichs Sozialpädagogik der HAW Hamburg

    Hat das Geschlecht für Theorie, Praxis und Lehre Sozialer Arbeit eine Bedeutung, und wenn ja, welche? Dieser Frage geht die neue Ausgabe von "standpunkt : sozial" in ihrem Themenschwerpunkt nach. "standpunkt : sozial" gilt als das Fachmagazin für Soziale Arbeit in Hamburg und wird herausgegeben vom Fachbereich Sozialpädagogik der HAW Hamburg.

    Nach Auffassung der Redakteurinnen, Sabine Stövesand und Margret Wens, bleibt die Geschlechterfrage grundsätzlich solange ungelöst, wie Menschen aufgrund der ihnen zugeschrieben Geschlechtszugehörigkeit Einschränkungen, Nachteile und Zwänge in ihrer Lebensgestaltung erfahren. Die Frage nach dem Geschlecht ist deshalb für die Soziale Arbeit bedeutsam für:

    - die Lebenssituation und konkreten Bedürfnisse und Verhaltensweisen von zu Betreuenden,
    - die Interaktion zwischen der Sozialarbeiterin/dem Sozialarbeiter und von ihnen zu Betreuenden,
    - die Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten der Sozialarbeitenden in ihrer Organisationsstruktur,
    - das Studium, in dem männliche Studierende die Minderheit und männliche Lehrende die Mehrheit stellen,
    - die Theoriebildung und die Studieninhalte.

    Dies wird in dem Heft "XY" weiter ausgeführt: Margit Brückner beschäftigt sich mit dem Verhältnis von sozialen Berufen und Geschlecht. Gleichheitsansprüche werden mit Ungleichheitserfahrungen konfrontiert, wie Katharina Liebsch in ihrem Beitrag "Alles wie früher, nur anders" schildert. Heike Peper führt am Beispiel der Umsteuerung der Hamburger Politik aus, dass Frauenprojekte zunehmend zugunsten von Familienpolitik ersetzt werden. Gisela Notz macht an arbeitsmarktpolitischen Reformen deutlich, dass der Weg zur Geschlechterdemokratie noch weit ist. Sabine Stövesand stellt die Frage, ob in Paarbeziehungen noch überwiegend von Männergewalt zu reden ist oder, ob hier der Gleichstand zwischen den Geschlechtern erreicht ist. Heike Frederking und Christian Schulz reflektieren die Genderthematik im Rahmen der Beratungspraxis. Im Studium der Sozialen Arbeit ist Frank Rehberg "(Fast) Allein unter Frauen", wie er in seinem Beitrag ausführt. Gudrun Ehlert, Michael May und Margret Wens beschreiben, wie sich die Genderproblematik in der Lehre, speziell in der Modularisierung, auswirkt. Silvia Staub-Bernasconi reflektiert die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Theorietradition Sozialer Arbeit anhand des Konflikts von Bedürfnis- und Funktionsorientierung.

    Im umfangreichen Info-Teil des Heftes finden sich weitere Fachbeiträge u.a. zu den Themen "Sparen am Sozialen - Sozialpolitik und Soziale Arbeit in Hamburg", zur Arbeit des Hamburger JunglesbenZentrums, zur "Relevanz des Gruppengesprächs für Profession und Disziplin Sozialer Arbeit" sowie ein umfangreicher Beitrag zum "Umgang mit Migration im Wandel der Jahrzehnte - Erfahrungen aus Großbritannien" von Linda Lines. Außerdem gibt es Berichte über die internationalen Kontakte des Fachbereichs Sozialpädagogik an der HAW Hamburg.

    Das Heft umfasst 124 Seiten und kann für 7,- EUR (inkl. 2,- EUR Versand) bestellt werden bei:
    Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,
    Fachbereich Sozialpädagogik,
    Saarlandstraße 30, 22303 Hamburg
    standpunkt : sozial
    dietrich.treber@sp.haw-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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