Der Göttinger Sonderforschungsbereich "Komplexe Strukturen in kondensierter Materie von atomarer bis mesoskopischer Skala" wird seine Arbeit in einer zweiten Förderperiode fortsetzen und erhält dafür Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Nach einer positiven Evaluation durch ein Gutachtergremium hat die DFG die Verlängerung um vier Jahre bewilligt. Im SFB 602 untersuchen Wissenschaftler der Fakultät für Physik in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Chemie den atomaren und molekularen Aufbau zukunftsweisender Materialien. Mit neuen theoretischen Modellen in Verbindung mit experimentellen Erkenntnissen werden dabei die Wechselwirkungen einzelner Atome ebenso wie die der von ihnen gebildeten Realstrukturen im Nanometerbereich erfasst und ihre Eigenschaften analysiert, erläutert SFB-Sprecher Prof. Dr. Reiner Kirchheim, der am Institut für Materialphysik der Universität Göttingen lehrt und forscht. Diese Grundlagenforschung ist unter anderem für eine weitere Miniaturisierung von Speicherzellen und Datenträgern in der Informationstechnologie von Bedeutung.
Pressemitteilung
Göttingen, 6. Dezember 2004 / Nr. 371/2004
SFB in der Physik: Komplexe Strukturen neuer Materialien im Nanometerbereich
DFG verlängert Sonderforschungsbereich 602 - Fördermittel in Höhe von fünf Millionen Euro
(pug) Der Göttinger Sonderforschungsbereich "Komplexe Strukturen in kondensierter Materie von atomarer bis mesoskopischer Skala" wird seine Arbeit in einer zweiten Förderperiode fortsetzen und erhält dafür Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Nach einer positiven Evaluation durch ein Gutachtergremium hat die DFG die Verlängerung um vier Jahre bewilligt. Im SFB 602 untersuchen Wissenschaftler der Fakultät für Physik in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Chemie den atomaren und molekularen Aufbau zukunftsweisender Materialien. Mit neuen theoretischen Modellen in Verbindung mit experimentellen Erkenntnissen werden dabei die Wechselwirkungen einzelner Atome ebenso wie die der von ihnen gebildeten Realstrukturen im Nanometerbereich erfasst und ihre Eigenschaften analysiert, erläutert SFB-Sprecher Prof. Dr. Reiner Kirchheim, der am Institut für Materialphysik der Universität Göttingen lehrt und forscht. Diese Grundlagenforschung ist unter anderem für eine weitere Miniaturisierung von Speicherzellen und Datenträgern in der Informationstechnologie von Bedeutung.
Wie Prof. Kirchheim erläutert, arbeitet der Sonderforschungsbereich an der gezielten Herstellung dünner Filme. Durch die Reaktion unterschiedlicher benachbarter Materialien wie Metalle und Oxide können dabei neue, komplexe Strukturen entstehen. "In den einfachsten Fällen ordnen sich die Bausteine der Materie wie bei einem Kristall diszipliniert auf den Plätzen eines räumlichen Gitters ein. Es hat sich jedoch gezeigt, dass gerade Abweichungen von der Idealstruktur an der Oberfläche und eine Reihe weiterer Gitterdefekte die Materialeigenschaften wesentlich mitbestimmen oder sogar beherrschen", betont der Physiker. Die von den Göttinger Wissenschaftlern untersuchten Strukturen beginnen im mesoskopischen Bereich (ein Millionstel Meter) und reichen bis zu wenigen Milliardstel Metern (Nanometern). "Das Vordringen zu noch kleineren Abmessungen wird bislang durch ein mangelndes theoretisches Verständnis und unzureichende experimentelle Ergebnisse erschwert. Diese Erkenntnislücke wollen wir an unserem Sonderforschungsbereich schließen", sagt Prof. Kirchheim.
Informationen im Internet können unter der Adresse http://www.sfb602.uni-goettingen.de abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Reiner Kirchheim
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik
Institut für Materialphysik
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-5001, Fax (0551) 39-5000
e-mail: rkirch@ump.gwdg.de
Internet: http://www.material.physik.uni-goettingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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