Graduiertenkolleg "Zelluläre Regulation und Wachstum"
15. Dezember 2004, 14 - 19 Uhr
16. Dezember 2004 9 - 12.30 Uhr
Uni-Campus Homburg, Gebäude 76, Hörsaal der Biophysik
Das Graduiertenkolleg "Zelluläre Regulation und Wachstum" (Sprecher: Prof. Dr. Mathias Montenarh) veranstaltet am 15. und 16. Dezember 2004 ein Mini-Symposium mit dem Titel "Genomic Recombination and checkpoint control". Die Stabilität des menschlichen Genoms, die Reparatur von Schädigungen des Erbguts sowie die Antwort einer Zelle auf solche Schädigungen ist zur Zeit ein hochaktuelles Thema.
Seit einigen Jahren ist nämlich bekannt, dass die Gene in unserem Körper bei weitem nicht so stabil sind, wie lange angenommen wurde. So werden täglich allein in einer einzigen Zelle unseres Körpers Tausende von winzigen Gen-Bausteinen durch chemische Einflüsse, durch Strahlung aber auch durch ganz "normale" Vorgänge zerstört. Der Mensch kann sich nur schlecht vor diesen Einflüssen schützen; umso wichtiger ist es, dass seine Zellen kluge Mechanismen entwickelt haben, zumindest die massivsten und gefährlichsten Gen-Schäden zu beheben. Dazu gehören zum einen ausgeklügelte Gen-Reparatursysteme, durch die sich zwar - ähnlich wie bei Autobahnreparaturen - vorübergehend Staus bilden, die Schäden aber behoben werden. Zum anderen gibt es Prozesse, welche die Zellen für kurze Zeit in ihrem Wachstum anhalten und durchschnaufen lassen. Nur so ist es dem Menschen möglich, trotz der vielen schädigenden Einflüsse viele Jahrzehnte zu überstehen. Gelingt dies weniger gut, ist die Entstehung eines Tumors zu befürchten. Dadurch ist auch verständlich, warum die Krebshäufigkeit so dramatisch mit dem Alter zunimmt. Schließlich ist irgendwann einmal jedes Reparatursystem erschöpft und die Gen-Schäden häufen sich an und bringen die Zellen aus dem Gleichgewicht.
In Homburg und Saarbrücken formiert sich gerade eine Gruppe von Wissenschaftlern und Arbeitsgruppen, die sich mit diesen Fragen schon lange beschäftigen und dies in Zukunft in einem Forschungsschwerpunkt verstärken wollen. Zur eigenen Standortbestimmung wird am 15. und 16. Dezember ein Minisymposium mit auswärtigen Spezialisten zu diesem Thema durchgeführt.
Sie haben Fragen? Bitte wenden Sie sich an
Prof. Dr. Mathias Montenarh
Tel.: 06841/1626501
E-Mail: M.Montenarh@mx.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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