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08.12.2004 10:08

Wirksamkeit der Kunsttherapie in der Onkologie

Barbara Riess Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Klinik für Tumorbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    Erste Zusammenfassung von Grundlagen und Forschungsergebnissen

    FREIBURG. Mit aktuellen Studienergebnissen und spezifischen forschungsmethodischen Fragestellungen zur Kunsttherapie befasst sich das von Wolfram Henn und Harald Gruber herausgegebene Buch "Kunsttherapie in der Onkologie". An Hand von Studienergebnissen und Praxisberichten dokumentiert der Band, dass Kunsttherapien unter anderem zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung sowie zur Verbesserung der Lebensqualität hilfreich sein können.

    In vielen medizinisch-, rehabilitativen Einrichtungen hat sich heute ein breites Spektrum kunsttherapeutischer Angebote etabliert, das von Maltherapie, Musiktherapie, Poesie- und Bibliotherapie, Tanztherapie bis hin zu therapeutischem Plastizieren reicht. Die Tendenz, diese Therapierichtungen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen, zeigt sich seit rund 15 Jahren. "Kunsttherapeutische Forschung ist zwar im Vergleich zu vielen anderen Wissenschaftsbereichen eine junge Disziplin. Zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Fachbereich weisen jedoch auf deren Wirksamkeit hin", so Dr. Harald Gruber, Kunsttherapeut in der Klinik für Tumorbiologie, Freiburg. Die Ergebnisse sind nicht zuletzt auch für die Kostenträger von Interesse.

    "Gerade in der Onkologie wird die Bedeutung der kunsttherapeutischen Angebote geschätzt, da sie den Menschen zu einer aktiven Rolle in der Bewältigung ihrer Ängste, der Erschöpfungszustände, Depressionen und Schlafstörungen verhelfen", so Gruber. Dies werde durch die Auswertung von psychometrischen und qualitativen Daten bestätigt.

    Die verschiedenen Beiträge des Buches beschreiben ausgewählte Aspekte kunsttherapeutischer Forschung, wie Wirkfaktoren, theoretische Grundlagen der Bildanalyse, sowie eine Übersicht zur Frage gegenstandsangemessener Forschungsmethoden. Anhand der Ergebnisse einzelner Forschungsprojekte zeigen die Autoren, dass Kunsttherapien beispielsweise zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung sowie zur Verbesserung der Lebensqualität hilfreich sein können. Systematisch aufgearbeitete Fallserien und einzelne Therapiebeispiele geben auch Außenstehenden die Möglichkeit eines erweiterten Verständnisses der individuellen Auseinandersetzung der an Krebs erkrankten Menschen mit ihrer Erkrankungssituation. Ein eigenes Kapitel ist zwei Praxisberichten gewidmet, anhand derer maltherapeutische Prozesse detailliert nachvollzogen werden können.

    Wolfram Henn, Harald Gruber, Kunsttherapie in der Onkologie, 245 Seiten, Claus Richter Verlag, ISBN 3-924533-73-3, 19.80 Euro

    Rezensionsexemplar auf Anfrage

    Kontakt:
    Barbara Riess
    Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinik für Tumorbiologie
    Breisacher Str. 117
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761 / 206 1109
    Fax: 0761 / 206 1107
    E-Mail: riess@tumorbio.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tumorbio.uni-freiburg.de/04_forschung/04_03_03.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     


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