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08.12.2004 11:10

Berliner Wissenschaftler erhält Karl Heinz Beckurts-Preis 2004

Dr. Patricia Beziat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für molekulare Genetik

    Für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Genomforschung erhält der Berliner Wissenschaftler Professor Dr. Hans Lehrach den Karl Heinz Beckurts-Preis 2004. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm am 10. Dezember 2004 von dem Vorsitzenden der Karl Heinz Beckurts-Stiftung, Professor Dr. Manfred Popp, in München überreicht werden.

    Hans Lehrach ist Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und Leiter der Abteilung "Analyse des Vertebratengenoms". Mit seinen wissenschaftlichen Beiträgen, als einer der Koordinatoren des Deutschen Humangenomprojektes und Mitglied im internationalen Human Genome (HUGO)-Komitee war er maßgeblich an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms beteiligt. Seine Leistungen gehen jedoch weit über die Entzifferung des Genoms hinaus; mit seinen langjährigen Beiträgen zur Systematisierung, Parallelisierung und Automatisierung der Genomanalyse gehört er zu den Pionieren der Hochdurchsatztechnologien, insbesondere in den Bereichen Array-Technologie und Screening-Methoden. So entwickelte seine Arbeitsgruppe bereits 1987 den ersten Array-Roboter der Welt. Seine jetzt von der Beckurts-Stiftung ausgezeichneten Arbeiten bilden die Grundlage für die späteren Beiträge zur Entzifferung des Genoms von Mensch und anderen Organismen.

    Zur systematischen Analyse der Struktur und Funktion der Gene haben Lehrach und seine Mitarbeiter sich u.a. mit der Entwicklung und Anwendung von sog. Hochdurchsatztechnologien beschäftigt. Dadurch wollen sie langfristig individuelle Behandlungsmethoden ermöglichen und somit zu Verbesserungen in Therapie und Gesundheitsvorsorge für den Menschen beitragen. Neben den wissenschaftlichen Arbeiten gilt Lehrachs Interesse immer auch dem Transfer der Ergebnisse in die medizinische Anwendung. Zu den zahlreichen Ausgründungen, an denen er maßgeblich beteiligt war, gehören die 1997 gegründete GPC Biotech AG oder die 2001 ins Leben gerufene SCIENION AG. Die inzwischen ca. 160 Mitarbeiter der GPC Biotech AG befassen sich mit der Entdeckung und Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente; die Firma hat Standorte in Martinsried bei München und in den USA. Die Berliner SCIENION AG ist auf hochwertige BioChip-Produkte, -Hardware und -Services fokussiert. Das Unternehmen beschäftigt heute 26 Mitarbeiter, die sich mit der Entwicklung von Komplettlösungen im Bereich hochparalleler Bioanalytik befassen.

    Hans Lehrach ist 1946 in Wien geboren. Der Chemiker promovierte am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin und am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, anschliessend arbeitete er vier Jahre als Postdoc an der Harvard University in Boston, USA. 1978 übernahm Lehrach die Leitung einer Arbeitsgruppe am EMBL in Heidelberg, von 1987 bis 1994 leitete er die Abteilung Genomanalyse am Imperial Cancer Research Fund (ICRF) in London. Seit 1994 ist Lehrach Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und Leiter der Abteilung Analyse des Vertebratengenoms.

    Pressekontakt:

    Dr. Patricia Béziat
    Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
    Ihnestr. 63 - 73
    D-14195 Berlin-Dahlem
    Tel: 030 8413-1716
    Fax: 030 8413-1671
    E-Mail: beziat@molgen.mpg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.molgen.mpg.de
    http://www.beckurts-stiftung.de


    Bilder

    Prof. Dr. Hans Lehrach, einer der Träger des Karl Heinz Beckurts-Preises 2004.
    Prof. Dr. Hans Lehrach, einer der Träger des Karl Heinz Beckurts-Preises 2004.
    Foto: David Ausserhofer
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Hans Lehrach, einer der Träger des Karl Heinz Beckurts-Preises 2004.


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