Impfungen haben als klassische, qualitätsgesicherte und kosteneffektive Präventionsmaßnahme eindrücklich gezeigt, dass sie maßgeblich zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Bevölkerung beitragen. Impfen ist das Schwerpunktthema in der Dezemberausgabe des Bundesgesundheitsblatts. "Aufgrund des erfolgreichen Zurückdrängens der impfpräventablen Krankheiten sinkt das Bewusstsein über die Gefährlichkeit dieser Krankheiten. Gleichzeitig gerät die Verantwortung des Einzelnen für das Gemeinwesen in den Hintergrund", betont Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts.
Das Bundesgesundheitsblatt enthält insgesamt elf Beiträge zum Impfen. Darunter ist auch ein Überblick zu den Durchimpfungsraten in Deutschland. Die größten Impflücken bestehen bei den Erwachsenen. Sie erhalten (und verlangen ) nur unzureichend die empfohlenen Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie. Auch Influenza- und Pneumokokkenschutzimpfung werden von den Risikogruppen, ältere Personen und chronisch Kranke, nicht so gut wie möglich genutzt. Bei den Kindern zeigen sich Impflücken besonders bei der zweiten Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) und bei der Hepatitits-B-Impfung ( Durchimpfungsraten bei Schuleingang 2002: 30 % zweite MMR- bzw. 70 % Hepatitis-Impfung).
Die Bundesländer setzen Impfprogramme in einer Vielzahl von unterschiedlichen Initiativen um. Exemplarisch werden in dem Schwerpunktheft Initiativen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Schleswig-Holstein dargestellt. Die Aufsätze verdeutlichen, dass regionale Besonderheiten in der Struktur und Ausgestaltung des Impfwesens Aktivitäten auf unterschiedlichen Handlungsfeldern ermöglichen. Erfahrungen und Ergebnisse dieser Projekte können auch Vorbildcharakter haben.
Ein Beitrag aus dem Paul-Ehrlich-Institut verdeutlicht an Hand der gemeldeten Daten zu schwerwiegenden Impfkomplikationen die hohe Sicherheit von heute verwendeten Impfstoffen. Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Sieghart Dittmann, gibt einen Überblick über die im Rahmen der Aufklärung vor Impfungen zu berücksichtigende Rechtsgrundlagen, gerichtlichen Entscheidungen und Empfehlungen. Ein weiterer Artikel analysiert und charakterisiert, impfkritische Einstellungen.
Außerdem in der Dezember-Ausgabe: Der Bericht des Robert Koch-Instituts zu den Meldungen nach §22 Transfusionsgesetz und eine Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS): 3. Änderungsmitteilung zur Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß §11 Trinkwasserverordnung 2001.
Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des BMGS. Das RKI ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder direkt beim Springer-Verlag (Tel: 06221-345-4303, Fax: 06221-345-4229, SAG-journals@springer-sbm.com). Einige wenige Presseexemplare bzw. ausgewählte Beiträge können bei der RKI-Pressestelle angefordert werden.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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