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09.12.2004 08:02

Universität Bayreuth weist Darstellung des Bayerischen Obersten Rechnungshofes zurück

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    In Presseberichten (Nordbayerischer Kurier, Bayreuth; Frankenpost, Hof) zum Jahresbericht des Obersten Bayerischen Rechnungshofs war zum Ausdruck gebracht worden, dass die Prüfer unausgelastete Studiengänge mit teilweise nur vier Studenten monierten. Genannt wurden dabei die Fächer Philosophie, Musikwissenschaft, klassische Philologie und Archäologie, wobei die beiden letzteren an der Universität Bayreuth gar nicht existieren. Universitätspräsident Professor Helmut Ruppert wies die Darstellungen in einer Erklärung heute (8.12.04) zurück.

    Bayreuth (UBT). In Presseberichten (Nordbayerischer Kurier, Bayreuth; Frankenpost, Hof) zum Jahresbericht des Obersten Bayerischen Rechnungshofs war zum Ausdruck gebracht worden, dass die Prüfer unausgelastete Studiengänge mit teilweise nur vier Studenten monierten. Genannt wurden dabei die Fächer Philosophie, Musikwissenschaft, klassische Philologie und Archäologie, wobei die beiden letzteren an der Universität Bayreuth gar nicht existieren. Universitätspräsident Professor Helmut Ruppert wies die Darstellungen in einer Erklärung heute (8.12.04) zurück.
    Die Erklärung lautet:
    Im Jahresbericht 2004 des Bayerischen Obersten Rechnungshofes mit der Darstellung, dass an der Universität Bayreuth im Bereich des Magisterstudienganges Philosophie und im Bereich des Studienfaches Musikwissenschaft nur eine geringe Zahl von Studierenden eingeschrieben ist, wird der Eindruck erweckt, als wären diese beiden Fachgebiete nicht ausgelastet.
    Der Bayerische Oberste Rechnungshof hat in der Philosophie nur den Magisterstudiengang betrachtet, der bereits seit Sommersemester 2004 eingestellt worden ist. Er hat hingegen nicht zur Kenntnis genommen, dass der Bereich Philosophie an der Universität Bayreuth zum Wintersemester 2000/2001 durch die Einrichtung von Bachelor- und Masterstudiengängen Philosophy & Economics grundsätzlich neu konzipiert worden ist. Diese äußerst erfolgreiche und in Deutschland hochgelobte Konzeption ist ein Studiengang, der durch Eignungstests hervorragend ausgewiesene Studierende hat. Die Zahl der Bachelor-Studierenden in diesem Studiengang hat die Zahl 157 erreicht, im Masterstudiengang sind zur Zeit 22 Studierende eingeschrieben. Mit dieser Zahl ist die Philosophie in Bayreuth mehr als ausgelastet. Die Abbrecherquote konnte im Gegensatz zu allen anderen deutschen Universitäten im Bereich der Philosophie drastisch reduziert werden. Auch nach Meinung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft wurde an der Universität Bayreuth mit den Bachelor- und Masterstudiengängen Philosophy & Economics eine hervorragende wissenschaftliche Basis der Ausbildung von am Berufsmarkt orientierten Absolventen erreicht.
    Bezüglich der Darstellung in den Musikwissenschaften ist zu vermerken, dass die Universität Bayreuth bisher den Bereich Musikwissenschaften nicht wegen der Magisterausbildung eingeführt hat (hier sind in der Tat im Magisterstudiengang Hauptfach 3 Studierende, im Nebenfach 59 Studierende an der Universität Bayreuth eingeschrieben), Musikwissenschaft ist aber auch notwendig bei der Ausbildung des Lehramts Grund-, Haupt- und Realschule. Hier werden an der Universität Bayreuth 23 Studierende für die Grundschule und 30 für die Realschule ausgebildet. Nach den bisherigen Vorstellungen der Universität Bayreuth, die auch im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bekannt sind, soll die Grund- und Hauptschullehrerausbildung an der Universität Bayreuth aufgegeben werden.
    Die Universität Bayreuth sieht in den Monita des Bayerischen Obersten Rechnungshofes gegenüber den sog. kleinen Fächern durchaus nachvollziehbare Überlegungen, sie hat diese allerdings schon seit vier Jahren ihrem Profilkonzept zugrunde gelegt und erntet jetzt insbesondere im Bereich Philosophy & Economics die Früchte.

    Professor Dr. Helmut Ruppert


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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