Im Wintersemester 2004/05 hat die Universität Bremen im Fachbereich Kulturwissenschaften den Masterstudiengang "Kunst- und Kulturvermittlung" eröffnet. Dieses Masterstudienprogramm richtet sich in erster Linie an Absolventen der Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft, an Kunstpädagogen, Historiker, Religionswissenschaftler und Pädagogen, Philosophen und Medienwissenschaftler. Durch seine praxisorientierte und anwendungsbezogene Struktur verfolgt der Studiengang das Ziel, den Studierenden nach Beendigung des Studiums den Berufseinstieg zu erleichtern.
Damit reagiert der Fachbereich Kulturwissenschaften auf Forderungen nicht nur der Museen, sondern auch der Studierenden nach einer universitären museumsrelevanten Ausbildung. Der viersemestrige Vollzeitstudiengang umfasst fünf Basismodule: Kunst- und Kulturvermittlung, Kunst- und Kulturgeschichte I + II, Anthropologische Grundlagen ästhetischer Vermittlungsprozesse und Ökonomie des kulturellen Feldes. Die theoretischen Inhalte werden durch die drei berufsqualifizierende Praxismodule "System Museum", "Museumspädagogik I" und "Ausstellung /Museumspädagogik II" ergänzt. Daneben wird ein Ergänzungsmodul absolviert, wahlweise aus den Bereichen Soziologie, Wirtschaftswissenschaft oder Jura. Fernerhin sind im Studium ein Kolloquiumsmodul und zwei Praktika vorgesehen. Das Studium bildet für alle Museumstypen und alle Alters- und Bildungsstufen aus.
Kooperation mit Bremer Museen
Gutachter bescheinigen dem Studienangebot einen Modellcharakter in Deutschland. Als herausragende Stärke wird die enge inhaltlich-wissenschaftliche und praxisorientierte Kooperation mit international bedeutenden Museen sehr unterschiedlicher Ausrichtung angesehen. Die beteiligten Bremer Museen Focke-Museum, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Kunsthalle, Gerhard-Marcks-Haus, Neues Museum Weserburg und Übersee-Museum decken fast alle Sammelgebiete deutscher Museen ab und erlauben aufgrund ihrer Art eine große Bandbreite praxisorientierter Vermittlung ? und das wird konkret umgesetzt. Studierende des Masterprogramms planen das didaktische Programm der "Monet-Ausstellung", deren Eröffnung für den Herbst 2005 in der Kunsthalle Bremen vorgesehen ist. Dieses Programm wird während der Ausstellung von den Studierenden realisiert und im Anschluss ausgewertet.
Kulturwissenschaftliches Engagement von Förderern
Das gesamte Konzept ist so überzeugend, dass es dem Studiengang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik gelungen ist, Förderer für das Masterstudium zu gewinnen. So finanzieren die Öffentliche Versicherung Bremen (ÖVB) und die Stiftung der Versicherungsgruppe Hannover für zwei Jahre die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin für den Bereich "Museumspädagogik". Bei der ÖVB hinterließ das Vorhaben einen ganz besonders überzeugenden Eindruck: Das Unternehmen stellte spontan einen Großteil der jährlich für kulturelle Zwecke vorgesehenen Fördermittel für den Studiengang zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Studiengang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik
Prof. Dr. Michael Müller
Tel. 0421 218 3147
Email michmue@uni-bremen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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