In einer feierlichen Zeremonie überreichte am 6. Dezember 2004 der Rektor der Universität Bari, Prof. Giovanni Girone, die Urkunde zur Verleihung der "honoris causa" an Prof. Dr. Wolfgang Schweickard, der damit den Titel eines Ehrendoktors "Dr. h. c." in seinem Namen führen darf. Der Senat der Universität Bari, in- und ausländische Wissenschaftler, Vertreter der Politik und zahlreiche Gäste waren Zeuge, als der Rektor ein Gratulations- und Anerkennungsschreiben des italienischen Staatspräsidenten Ciampi verlas. Die Laudatio auf Wolfgang Schweickard hielt der Schweizer Max Pfister, emeritierter Professor der Universität des Saarlandes und Nestor der deutschsprachigen Romanistik, der selbst Ehrendoktor der Universität Bari ist.
Schweickard erhält die Ehrung für seine Verdienste um die italienische Sprachwissenschaft, besonders die Lexikografie. Er ist Herausgeber des "Deonomasticon Italicum" (DI), eines Wörterbuchs von Eigennamen und ihren Ableitungen, und Mitherausgeber des "Lessico Etimologico Italiano" (LEI), des umfassendsten etymologischen Wörterbuchs des Italienischen (Etymologie ist die Lehre von der Herkunft der Wörter). Den Begriff "Deonomastik" hat Schweickard in die romanische Sprachwissenschaft eingeführt.
Mit fünfzig Jahren ist Schweickard der jüngste ausländische Träger der "honoris causa" in Italien. Auch unter den italienischen Ehrendoktoren dürfte er zu den jüngsten zählen, denn diese Würde darf in Italien erst ab dem Alter von 50 Jahren verliehen werden. Schweickard wurde 2001 an die Universität des Saarlandes berufen und ist seit 2004 Dekan der Philosophischen Fakultät II. 2003 wurde er zum Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz ernannt, die mit sechs weiteren Institutionen die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften bildet. Er ist Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer Standardwerke der Romanistik und der Sprachwissenschaft und hat u.a. eine Monographie zur Sprache der Fußballberichterstattung in Italien verfasst.
Schweickards Antrittsvorlesung behandelte den Werdegang der italienischen Linguistik von den Anfängen bis heute und den Anteil, den ausländische Romanisten daran haben. "Als bewährter Bereich für fruchtbare Beiträge von Seiten nicht-italienischer Philologen hat sich die historische Lexikographie erwiesen", so Schweickard in der deutschen Version der Rede, die er in italienischer Sprache hielt.
Die Università degli Studi di Bari zählt mit über 60.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten Universitäten Italiens. Sie ist Sitz des Konsortiums der Universitäten des Mittelmeerraums (158 Universitäten) und bekannt für ihre internationalen und interkulturellen Aktivitäten.
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Prof. Dr. Wolfgang Schweickard, Lehrstuhl für Romanische Philologie
Tel.: 0681/302-64051
E-mail: wolfgang.schweickard@mx.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Personalia
Deutsch
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