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15.12.2004 18:09

Internationalisierung & Exzellenz-Projekte - Rektor der Universität Hohenheim legt Jahresbericht vor

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Aufbruchstimmung charakterisiert den Jahresbericht, den Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, seinem Senat am 15. Dezember in öffentlicher Sitzung präsentierte: Forschungspolitisch profilierte sich die Hochschule unter anderem mit dem neu eingerichteten Life Science Center, die Drittmitteleinnahmen stabilisierte sie auf hohem Niveau. Der bundesweite Spitzenplatz im DAAD-Ranking und Elite-Angebote, wie Deutschlands erstes deutsch-chinesisches Graduiertenkolleg belegen Exzellenz und Internationalisierung. Auch regional betätigte sich die Universität Hohenheim als treibende Kraft einer zunehmenden Vernetzung. Steigende Bewerber- und Studierendenzahlen bestätigen die Initiative, Studierenden mit einer zentralen Studienbetreuung künftig mehr Service zu bieten.

    Um gut ein Drittel steigerte die Universität Hohenheim ihre eingeworbenen Forschungsgelder von der Europäischen Union: von einer Million Euro auf 1,3 Million Euro. "Ein Leistungsbeweis, da die europaweite Konkurrenz um EU-Gelder zunimmt", kommentiert Prof. Dr. Liebig. "Die Universität Hohenheim ist hier auf dem richtigen Weg, da Forschungsmittel aus nationalen Programmen in Zukunft eher abnehmen werden."

    Insgesamt stabilisierten sich die eingeworbenen Drittmittel der Universität Hohenheim mit insgesamt 20 Millionen Euro (Vorjahr 20,8) auf hohem Niveau. Den bundesweiten Spitzenplatz hält dabei die Fakultät Agrarwissenschaften, die auch im Förderranking der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) den ersten Platz mit den meisten DFG-Forschungsgeldern für Agrarfakultäten in Deutschland belegt.

    Eine Spitzenstellung nimmt die Universität Hohenheim bei der Internationalisierung von Forschung und Lehre ein. Mit 126 ausländischen Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) hält die Universität Hohenheim den 1. Platz des DAAD-Förderrankings. Insgesamt wird die vom DAAD gesetzte Zielmarge von zehn Prozent mobiler Studierender bereits jetzt überschritten.

    International forschungspolitisches Neuland betrat die Universität Hohenheim mit dem bundesweit ersten deutsch-chinesischen Graduiertenkolleg. Graduiertenkollegs haben das Ziel, besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler an Zentren herausragender Forschung promovieren zu lassen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Programm mit knapp zwei Millionen Euro. Für Studierende beider Länder soll es gemeinsame Abschlüsse und Studienzeiten in Peking und Hohenheim geben.

    In der Euroleague for Life Sciences (ELLS) hielt die Universität Hohenheim im Berichtsjahr den Chair des ELLS-Boards und den Chair der ELLS-Task Force. Bei der ELLS handelt es sich um ein Netzwerk führender europäischer Universitäten, die auf den Gebieten Management natürlicher Ressourcen, Agrar- und Forstwissenschaften, Veterinärwissenschaften, Ernährungswissenschaften und Umweltwissenschaften insbesondere in der Lehre zusammenarbeiten. Unterstützt wird das Bildungsnetzwerk durch die studentische Mitarbeit durch die Euroleague for Life Sciences Students Association ELLSA.

    Mit ihrem neu etablierten Life Science Center leistet die Universität Hohenheim einen offensiven Beitrag zur fachlichen Profilierung auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften. Als Besonderheit bündelt das Life Science Center interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte entlang der Food Chain und vernetzt so zielgerichtet die Aktivitäten von den Agrarwissenschaften über die Biologie, die Lebensmitteltechnologie und die Ernährungsforschung bis hin zu den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Eine größere Umstrukturierung nahm die Universität Hohenheim in den Ernährungswissenschaften in Angriff. Insgesamt soll die Zahl der Professuren mit ernährungswissenschaftlichem Schwerpunkt von vier auf sieben steigen.

    Neue Angebote in der Lehre schuf die Universität Hohenheim mit dem Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik, den sie zusammen mit der Universität Stuttgart in Federführung betreibt. Mit den Agricultural Economics, der Environmental Protection and Agricultural Food Production und dem Agricultural Sciences, Food Security and Natural Resource Management in the Tropics and Subtropics bietet die Fakultät Agrarwissenschaften drei neue Studiengänge mit Master-Abschluss auf Englisch an.

    Insgesamt stieg die Zahl der Erstsemester zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens am 15. November leicht auf 1291 Studierende (Vorjahr: 1276). Die Gesamtzahl der Studierenden erhöhte sich im laufenden Wintersemester auf 5.523 (Vorjahr: 5.216). Beliebtestes Fach bleiben die Wirtschaftswissenschaften mit 1112 Bewerbungen auf 380 Studienplätze. Nahezu verdoppelt hat sich die Zahl der Erstsemester in den Fächern Kommunikationswissenschaften auf 61 Studierende (Vorjahr: 32), in den Ernährungswissenschaften stieg sie auf 43 Studierende) (Vorjahr: 29). Bei ständig steigender Nachfrage von aktuell 1004 beziehungsweise 728 Studieninteressierten hatte die Universität Hohenheim die Zahl der Studienplätze in beiden Fächern entsprechend erhöht.

    Um neuen Service für Studierende zu etablieren, begann die Universität Hohenheim mit dem Aufbau einer zentralen Studienbetreuung, die die Leistungen für Studierende von der Bewerbung bis zum Karriere-Coaching bündelt. Eine zen-trale Anlaufstelle für alle Anliegen der Studierenden soll mit einem Studieninformationszentrum eingerichtet werden.

    Ein Bekenntnis zu ihrer familiengerechten Philosophie legte die Universität Hohenheim mit ihrer Entscheidung ab, als erste Hochschule Baden-Württembergs am Audit familiengerechte Hochschule der gemeinnützigen Hertie-Stiftung teilzunehmen. Dazu unterzeichnete die Hochschulleitung elf Zielvereinbarungen, die Hohenheim auch im Wettbewerb um herausragende Köpfe einen Standortvorteil bieten. Mit der Entscheidung des Auditrates vom 30. November wurde die Universität Hohenheim im Anschluss an den Berichtszeitraum als familiengerchte Hochschule zertifiziert.

    Regional trieb die Universität Hohenheim ihre Vernetzungspolitik mit den Universitäten Tübingen und Stuttgart auf der Basis des bestehenden Kooperationsvertrages weiter fort. Im Berichtszeitraum initiierten die Rektoren der drei Hochschulen regelmäßige Treffen, um die jeweiligen Stärken der drei Universitäten der Region zu bündeln. Geplant ist ein exzellentes Lehrangebot, dass die Expertise vor allem in den Wirtschaftswissenschaften, aber auch Kommunikationswissenschaften und Life Sciences kombiniert. Langfristig ist es denkbar, dieses Teilangebot unter einer gemeinsamen Marke wie zum Beispiel "Universität Baden-Württemberg" zu vermarkten. Die drei Hochschulen legen allerdings Wert darauf, ihre Eigenständigkeit und das eigene Profil beizubehalten. Mittelflüsse zwischen den Universitäten sind nicht vorgesehen.

    Bislang kooperiert die Universität Hohenheim mit Stuttgart und Tübingen bereits in den Fächern Wirtschaftsinformatik (Master und Bachelor), Wirtschaftspädagogik, Kommunikationswissenschaft, Lebensmittelchemie, Physikalische Chemie und Theologie. Am 18. März 2004 schlossen die Universitäten Hohenheim und Tübingen eine Kooperationsvereinbarung für das Fachgebiet Ernährungsmedizin ab.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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