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16.12.2004 00:53

Konstant hohe Anfängerzahlen, volle Besetzung und bald in einem eigenem Campus-Neubau: die Augsburger Informatik im Aufwind

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Bundesweit ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im Fach Informatik drastisch - um zwölf Prozent nämlich - gefallen. Am Institut für Informatik der Universität Augsburg kann davon keine Rede sein: 202 Anfängerinnen und Anfänger haben sich in diesem Wintersemester für ein Informatikstudium an der Universität Augsburg entschieden - das sind gerade mal zwei weniger als im Vorjahr. Dadurch liegt Augsburg als erst vier Jahre alte und damit jüngste Vollinformatik bei den Studierendenzahlen hinter der TU München und der Universität Erlangen-Nürnberg auf Platz 3 in Bayern. Unterstützt wird diese Erfolgsgeschichte nun mit einem weiteren Schub aus München: Wie gestern bekannt wurde, werden im Haushalt des Wissenschaftsministeriums für 2005/06 diejenigen 9 Millionen Euro bereitgestellt, die nötig sind, um für das derzeit noch auf zwei Standorte verteilte Informatik-Institut den bereits in Planung befindlichen Neubau auf dem Campus zügig zu errichten.

    "Wir haben darauf gehofft, realistischerweise damit rechnen konnten wir angesichts der Haushaltskürzungen und der Konzentration der universitären Sparbringschulden auf Bereiche außerhalb des Stellenhaushalts aber nicht", kommentierte Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke in einer ersten Reaktion die frohe Baumittel-Botschaft aus München.

    ANERKENNUNG UND FÖRDERUNG MASSIVER ANSTRENGUNGEN FÜR DEN STANDORT AUGSBURG/BAYERN

    "Dass der Neubau für unsere Informatik für längere Zeit den Haushaltskürzungen zum Opfer fallen und zur unendlichen Geschichte werden könnte", so Bottke weiter, "war eine unserer großen Sorgen. Nachdem es uns mittlerweile gelungen ist, die vier zusätzlichen Informatik-Lehrstühle, die im Rahmen der High Tech-Offensive Bayern zum Aufbau des Diplomstudienganges Informatik und zweier weiterer Informatik-Studiengänge mit Bachelor/Master-Abschlüssen an die Universität Augsburg gegangen sind, hervorragend zu besetzen, und nachdem wir - gegen den bundesweiten Trend - auch in diesem Semester einen ungebrochenen Zuspruch von Informatik-Studienanfängern erfahren haben, ist es enorm wichtig, dass wir diese vier neuen Lehrstühle, die bislang provisorisch am Standort "Alte Universität" in der Eichleitnerstraße untergebracht sind, jetzt bald auf den Campus holen können und dass das komplette Institut dann hier in einem Gebäude auf dem Campus vereinigt sein wird. Wichtig ist das nicht nur für die Studierenden, denen wir optimale Bedingungen für ein intensives und zügiges Studium bieten wollen, wichtig ist dies v. a. auch deshalb, weil die Informatik bei uns ein Fach mit starken Verflechtungen in andere Fakultäten hinein ist, insbesondere in die Wirtschaftswissenschaften und in den Bereich "Medien und Kommunikation", aber z. B. auch in die Geographie hinein, die wir jüngst erst gemeinsam mit der Informatik aus unserer Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ausgegliedert und als eine eigenständige, siebte Augsburger Fakultät organisiert haben. Insofern", so interpretiert Bottke die nicht nur für die Universität Augsburg, sondern für die ganze IT-Kompetenzregion Augsburg/Schwaben positive Münchner Entscheidung, "sehen wir in dieser - unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen alles andere als selbstverständlich scheinenden - Bereitstellung der erforderlichen 9 Millionen Euro für unseren Informatik-Neubau auch eine Anerkennung unseres gesamtuniversitären Entwicklungskonzepts und unserer massiven Anstrengungen, die High Tech-Offensive des Freistaats an unserer Universität für den Standort Augsburg/Schwaben und darüber hinaus auch für den Standort Bayern insgesamt effektiv und nachhaltig umzusetzen."

    BREIT GEFÄCHERT UND ANSPRUCHSVOLL: LEHRANGEBOT MIT STARK NACHGEFRAGTEN SCHWERPUNKTEN

    "Ausschlaggebend für diesen Erfolg", sagt die Geschäftsführende Direktorin des Instituts, Prof. Dr. Elisabeth André, mit speziellem Blick auf das Augsburger HTO-Teilprojekt Informatik, "dürfte nicht zuletzt unser breites Angebot sein. Denn neben dem klassischen Diplomstudiengang 'Angewandte Informatik' bieten wir auch Bachelor- bzw. Masterstudiengänge in 'Informatik und Informationswirtschaft' sowie in 'Informatik und Multimedia' an." Herausragende Studentinnen und Studenten haben darüber hinaus die Möglichkeit, nach dem Vordiplom oder dem Bachelorabschluss in den zum Wintersemester 2004/05 neu eingeführten Elitestudiengang "Finance and Information Management" einzusteigen, der in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre/Wirtschaftsinformatik und Financial Engineering angesiedelt ist und vom Lehrstuhl für Softwaretechnik und Programmiersprachen mitgetragen wird.

    Stark nachgefragt bei den Studienanfängern ist vor allem der Bachelor-Studiengang "Informatik und Multimedia". Ungefähr die Hälfte aller Augsburger Informatik-Studentinnen und -studenten haben sich bereits zu Beginn ihres Studiums für eine Ausrichtung auf Multimedia entschieden. Damit hat die Augsburger Informatik mit ihrer entsprechenden Schwerpunktbildung - das Gebiet Multimedia wird von zwei Lehrstühlen vertreten - offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen.

    ZWEITER MULTIMEDIA-LEHRSTUHL BESETZT

    Der zweite Multimedia-Lehrstuhl des Informatik-Instituts wurde im August 2004 mit Prof. Dr. Rainer Lienhart (vormalig Intel Corp., Santa Clara, Kalifornien) erstmalig besetzt. Dadurch konnte die Themenpalette um weitere interessante Angebote - u. a. aus dem Bereich Media Mining - ergänzt werden. Insgesamt umfasst das neun Professoren zählende Institut für Informatik der Universität Augsburg nunmehr sechs Lehrstühle: für Softwaretechnik und Programmiersprachen, für Datenbanken und Informationssysteme, für Systemnahe Informatik und Kommunikationssysteme, für Multimedia-Konzepte und Anwendungen, für Multimedia Computing und für Theoretische Informatik.

    AUGSBURGER INFORMATIK-STUDENTINNEN UND -STUDENTEN IN DER SPITZENGRUPPE

    "Erfreulich ist nicht nur die hohe Akzeptanz unserer Studiengänge, sondern vor allem auch die Tatsache, dass überdurchschnittlich viele unserer Studentinnen und Studenten offenbar zur Spitze in Deutschland gehören", sagt André und beruft sich dabei auf die Erhebung, die dem jüngst vom Wochenmagazin "Der Spiegel" veröffentlichten Ranking "Wo studieren die Besten?" zugrundeliegt. Dies belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Spiegel Magazins. Während die Universität Augsburg hier insgesamt einen hervorragenden 10. Platz in der Spitzengruppe erreichte, landete die Augsburger Informatik in der einschlägigen Fachwertung noch weiter oben: bundesweit auf Platz 8 und bayernweit auf Platz 2 (mit nur einem Zehntelpunkt Abstand zur TU München). Dieser Studie zufolge sind 17 Prozent der Augsburger Informatik-Studentinnen und -Studenten im bundesweiten Vergleich zu den Top-10 Prozent aller Informatik-Studierenden der deutschen Universitäten zu rechnen.

    Da die Augsburger Informatik in zwei Elitenetzwerke (Networks of Excellence) der Europäischen Union eingebunden ist, kann sie besonders engagierten Studierenden die Möglichkeit zur Mitarbeit in Internationalen Forschungskooperationen bieten.
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    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    Prof. Dr. Elisabeth André
    Institut für Informatik der Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-2341
    andre@informatik.uni-augsburg.de
    http://www.informatik.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.informatik.uni-augsburg.de
    http://www.presse.uni-augsburg.de/unipressant/upa_36.shtml


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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