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03.03.1999 16:28

M. Parkinson: Ein Prozent der über 60jährigen betroffen

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Genetische Faktoren, der "programmierte Zelltod", endogene und exogene Schädigungsmechanismen sowie die Bedeutung der sogenannten Lewy-Körperchen und Neuromelanin sind zentrale Themen des heute in Würzburg eröffneten "1. Kongresses der Deutschen Parkinson-Gesellschaft". Der Kongreß, zu dem über 400 Wissenschaftler eingetroffen sind, dauert bis 6. März.

    Der Kongreß wird von der Deutschen Parkinson-Gesellschaft e. V. als ärztlichem Verband, der Deutschen Parkinson-Vereinigung e. V. als Patienten-Verband in Zusammenarbeit mit der Psychiatrischen und Neurologischen Universitätsklinik Würzburg veranstaltet. Namhafte Wissenschaftler und Arbeitsgruppen nehmen zu den neuesten Erkenntnissen in der Ursachenforschung und Therapie des Morbus Parkinson Stellung.

    Das Parkinson-Syndrom ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen des alternden Menschen, man kann von einer Häufigkeit der Erkrankung von etwa 1% der Bevölkerung bei über 60jährigen ausgehen. Man schätzt, dass es etwa 250.000 Betroffene in Deutschland gibt. Die Ursache der Erkrankung ist bislang unbekannt; es gibt mehrere Überlegungen zu den kausalen Mechanismen.

    Die Beschwerden, die am Beginn der Erkrankung von den Patienten beklagt werden, können vielfältig sein. Das typische Krankheitsbild ist charakterisiert durch eine fortschreitende motorische Behinderungen wie Bewegungsverlangsamung, das Zittern, Gangstörungen und Störungen der Feinmotorik. Die Parkinson'sche Krankheit kann von vegetativen Störungen, einer Veränderung der Stimmungslage im Sinne einer Depression oder in fortgeschrittenen Fällen von intellektuellen Einbußen (Demenz) begleitet sein.

    Eine Heilung des M. Parkinson ist bisher nicht möglich, die Therapie zielt auf eine Behandlung der Krankheitssymptome. In den vergangenen Jahren wurden neue Medikamente und neue Medikamentengruppen in die Therapie des Morbus Parkinson eingeführt. Es besteht Konsens in der Ärzteschaft darüber, frühzeitig die Basistherapie mit L-DOPA mit anderen Wirkprinzipien, wie Dopaminagonisten oder COMT-Hemmern, zu kombinieren. Ferner wurden neue Ansätze in der operativen Therapie (stereotaktische Hirnoperationen und tiefe Hirnstimulation) von Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien und schlechtem medikamentösen Therapieerfolg entwickelt. Allerdings kommt für einen derartigen Eingriff nur ein geringer Anteil der Patienten in Betracht.

    Der Kongreß faßt im Rahmen von Symposien, Fortbildungskursen sowie Posterpräsentationen die neuesten Erkenntnisse zum Thema Ursachenforschung und Therapie des Morbus Parkinson zusammen. Ein enger Austausch mit der Deutschen Parkinson-Vereinigung wurde begonnen und wird weiter intensiviert werden.

    Weitere Informationen: Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Universität Würzburg, Prof. Dr. Peter Riederer, T (0931) 203-318, E-Mail: peter.riederer@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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