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17.12.2004 10:58

Körperliches Training als Therapie? Europäische Kommission fördert große Studie

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Experten sprechen mittlerweile von einer Epidemie: Massives Übergewicht und Typ 2-Diabetes sind in den westlichen Gesellschaften auf dem Vormarsch - mit steigender Tendenz. 12,7 Millionen Euro investiert die Europäische Kommission nun in eine Studie zu den positiven Auswirkungen eines Ausdauertrainings auf die Gesundheit. Es ist das erste Mal, dass eine derartige Untersuchung von der Kommission in diesem Umfang gefördert wird. Insgesamt 26 Labors in 13 europäischen Ländern sind an der Studie beteiligt. Die Gruppe um Professor Ulrich Pohl vom Physiologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist der einzige deutsche Partner. Die Forscher konzentrieren sich auf die Frage, wie körperliches Training und Veränderungen im Muskelstoffwechsel die Kommunikation von Zellen in kleinen Blutgefäßen verändern. "Wir konnten bereits zeigen, dass diese Kommunikation kritisch für die Kontrolle des Blutflusses ist", so Pohl. "Wird diese eingeschränkt, kann es zu Bluthochdruck und Arteriosklerose kommen."

    Wenig Bewegung und "fast food" - diese zwei Komponenten des modernen Lebensstils sind oft beteiligt an der Entstehung von Fettsucht und Typ 2- Diabetes, die wiederum zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können. Es ist bereits bekannt, dass körperliche Bewegung die Entstehung von Typ 2-Diabetes bei gefährdeten Menschen verhindern oder verzögern kann. Die von der Europäischen Kommission jetzt in Auftrag gegebene Studie soll diesen Zusammenhang jetzt weiter aufklären. Dann können möglicherweise präzise Empfehlungen gegeben werden, welche Art und welcher Umfang körperlicher Betätigung das beste Ergebnis erzielen. Zudem können auf diesem Weg unter Umständen auch neue Therapien für diese Leiden entwickelt werden.

    An der Studie sind Universitäten, Forschungseinrichtungen, Biotech- sowie Pharmafirmen beteiligt. Die von ihnen koordiniert untersuchten Fragestellungen decken einen sehr weiten Bereich ab. Dabei kann es ganz grundlegend um die Struktur von Schlüsselproteinen gehen, aber auch um die Durchführung und wissenschaftliche Auswertung überwachter Trainingsprogramme, die von freiwilligen Versuchsteilnehmern durchgeführt werden. (suwe)

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. med. Ulrich Pohl
    Institut für Physiologie
    Tel: +49 89 2180 75387
    Fax:+49 89 2180 75378
    E-Mail: upohl@lmu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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