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20.12.2004 10:34

Neue Forschungsinstitute für angewandte Nanotechnologie, Hochpolymere und Arbeitsschutz

Rudolf Haupt M.A. Referat Hochschulkommunikation
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    Sperrfrist: 20. Dezember 18.00 Uhr

    Drei neue Forschungsinstitute der Hochschule Niederrhein werden heute eröffnet

    Innovationsschmieden für die regionale und überregionale Wirtschaft

    Forschung schafft Innovationen, die wiederum neue Arbeitsplätze entstehen lassen. Für diese volkswirtschaftliche Gleichung gibt es jetzt am Niederrhein gleich drei neue starke "Trümpfe" - drei forschungsorientierte Institute, die am heutigen Montag in der Hochschule Niederrhein gegründet und feierlich eröffnet werden: Ein Institut für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz (AUGE), ein Institut für angewandte Nano- und Optische Technologien (iNano) und ein Institut für Hochpolymere und Hygieneprodukte (ihhp) können ab sofort von der regionalen Wirtschaft bei Forschung und Entwicklung, Untersuchungen und Beratung in Anspruch genommen werden. Alle beteiligten Professoren sind bereits sehr erfolgreich bei der Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in die betriebliche Praxis. "Mit diesen Institutsgründungen bündeln wir das Know-how der Fachleute aus verschiedenen Disziplinen und Fachbereichen und orientieren uns damit noch enger an aktuellen technischen und betriebsinternen Herausforderungen. Die Entwicklung forschungsintensiver Produkte verspricht bedeutende Marktchancen. Nur wenn wir den Weg von der Forschung bis zur Fertigung verkürzen, werden wir den Wettbewerb gewinnen", sind Rektor Prof. Dr. Hermann Ostendorf und Prorektor Prof. Dr. Wolfgang Sieber überzeugt. Mit Unterstützung durch die Hochschule könnten sich auch kleine und mittelständische Unternehmen fit für die neuen Schlüssel- und Zukunftstechnologien machen.

    Ein Beispiel ist die Nanotechnologie: Bei der Erzeugung von Strukturen im Bereich von unter einem Tausendstel Millimeter, auf Molekül- und Atomebene also, werden ganz neue Technologien eingesetzt, die sich selbst organisierende und strukturierende Schichten und Elemente produzieren. Ein Beispiel ist der "Lotus-Effekt", der zu sich selbst reinigenden Oberflächen führt. So wie die Nanotechnologie sich quer durch die Wissenschaften zieht, arbeiten auch im neuen Institut "iNano" sechs Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete interdisziplinär und zugleich anwendungsbezogen zusammen: Mikrosystem- und Nanotechnik, Nanobiotechnik, Medizinische Mikrosystemtechnik, Faseroptische Mikrosensoren, Optische Fasern und Komponenten und Optische Nachrichtentechnik sind hier vertreten. "Ob Bio, Opto oder Elektro - wir decken in der Forschung ein breit gefächertes Spektrum im Mikro- und Nanobereich ab", so Institutsdirektor Prof. Dr. Jürgen Büddefeld.

    Quellbaren Substanzen, so genannten superabsorbierenden Polymeren, gilt das Forschungsinteresse des Instituts für Hochpolymere und Hygieneprodukte. Ziel ist die Verbesserung der Aufnahme- und Speicherkapazität, Erhöhung der Aufnahmefähigkeit und Optimierung der Nässe- und Geruchssicherheit - zum Beispiel bei Inkontinenzprodukten, schweißabsorbierender Schutzkleidung und Verbandstoffen zur Wundbehandlung. Als geeignet dafür haben sich in einem früheren Projekt Chitosane erwiesen, die aus den Schalen von Krustentieren, etwa Krebsen, gewonnen werden. Ein Physikochemiker (Prof. Dr. Walter Becker), ein Physiker und EDV-Fachmann (Prof. Dr. Ernst Cleve) und ein Mediziner (Prof. Dr. Benno Neukirch) arbeiten in Kooperation mit dem Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West e. V. in Krefeld unter Leitung von Prof. Dr. Eckhard Schollmeyer insbesondere an Lösungsansätzen zu verbesserten Inkontinenzprodukten und Hochpolymeren.

    Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sind in den Unternehmen bereits eng zusammengewachsen und haben unmittelbaren Einfluss auf den ökonomischen Erfolg. Um auch kleine und mittlere Betriebe davon profitieren zu lassen, indem sie bei sich eine "Sicherheitskultur" etablieren, stehen ihnen im Forschungsinstitut "AUGE" die Professoren Dr. Lutz Packebusch (Wirtschaftsingenieurwesen), Dr. Jürgen Schram und Dr. Harald Weber (beide Chemie) bei der Entwicklung moderner Managementkonzepte zur Seite. "Die hier geforderten Kompetenzen sind oftmals zu speziell, um die Lösungen im Unternehmen selbst oder nur von einem Berater erarbeiten zu lassen", erklärt Prof. Dr. Packebusch. Interdisziplinarität ist auch hier das Gebot der Stunde.

    Über alle speziellen Leistungsangebote der neuen Forschungsinstitute und über Förderungsmöglichkeiten informiert die Agentur f.i.t. der Hochschule unter Tel. 02151-822-660 oder per Email fit@hsnr.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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