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05.03.1999 09:06

Mannheimer Politikwissenschaft Spitze in Deutschland

Heiner Stix Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Fachwissenschaftliche Studie untersucht die Reputation der Wissenschaftsstandorte in der Fachwelt / Mannheim gehört mit der FU Berlin und der Uni Heidelberg zu den drei renommiertesten Standorten

    Die Politikwissenschaft der Universität Mannheim erfreut sich seit jeher eines ausgezeichneten Rufes bei Studierenden, Wissenschaftlern, Medien und in der Politik. Eine fachwissenschaftliche Untersuchung der Politologen Hans-Dieter Klingemann (Wissenschaftszentrum Berlin) und Jürgen W. Falter (Universität Mainz) hat diesen Ruf jetzt nochmals untermauert und auf eine gesicherte Grundlage gestellt. Sie untersuchen in ihrer Studie "Die deutsche Politikwissenschaft im Urteil der Fachvertreter" den Ruf des Faches an den über 60 Universitäten und Forschungseinrichtun-gen in der Bundesrepublik Deutschland, die Politikwissenschaft anbieten. Im Focus der Bewertung stand einerseits die Bedeutung der gegenwärtigen Forschungsleistungen. Andererseits spielte aber auch das Renommee der jeweiligen Wissenschaftler vor Ort im Gesamturteil der Fachvertreter eine Rolle.

    Nach politikwissenschaftlichen Forschungsfeldern differenziert, beantworteten 316 Fachvertreter die Frage "An welchen Universitäten und Forschungsstätten der Bundesrepublik werden gegenwärtig die wichtigsten Arbeiten geleistet?". Das Ergebnis im Fachgebiet "Wissenschaftstheorie und Methoden der Politikwissenschaft" spricht für die Mannheimer Sozialwissenschaften: Die Befragten nannten die Universität der Quadratestadt an erster Stelle. Mit jeweils einem zweiten Platz schnitt sie auch in den Themenfeldern "Vergleichende Politikwissenschaft/Systemvergleich" und "Politische Soziologie" ausgezeichnet ab.

    Die Mehrfachnennungen der Mannheimer Alma mater machen die Substanz der Sozialwissenschaften in der Quadratestadt deutlich. Gleichzeitig darf man aber auch vermuten, dass innerhalb der deutschen Politikwissenschaften ein Konzentrationsprozess stattgefunden hat, der zur Bildung einiger weniger politologischer Forschungszentren innerhalb der Bundesrepublik geführt hat. Nur zwölf Universitäten und Forschungseinrichtungen teilen sich in sieben Forschungsfeldern die ersten drei, also insgesamt 21 Plätze. Mit ihren insgesamt drei Nennungen gehört die Universität Mannheim dabei auch im Bereich der Sozialwissenschaften zu den ersten Adressen in Deutschland. Lediglich die Freie Universität Berlin schnitt mit insgesamt vier Nennungen besser ab, die Universität Heidelberg wurde wie Mannheim dreimal genannt.

    Der aus Mannheimer Sicht überaus positive Eindruck hat auch im weiteren Verlauf der Untersuchung Bestand. Die befragten Fachvertreter sollten nun die wichtigsten Kolleginnen und Kollegen ihres Faches benennen. Das Ergebnis der Frage "Wer zählt Ihrer Meinung nach gegenwärtig zu den wichtigsten Vertretern der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland?" spiegelt sich in einer zehnköpfigen Spitzengruppe wider, der auch die Mannheimer Politologin Prof. Dr. Beate Kohler-Koch angehört .

    Die ausgezeichnete Reputation der Mannheimer Professorin wird noch deutlicher, sobald das Ergebnis dieser Fragestellung nach einzelnen Forschungsfeldern differenziert wird. Prof. Kohler-Koch gehört in ihrem Fachgebiet "Internationale Beziehungen" zu den drei wichtigsten Fachvertretern in Deutschland. Das gleiche gilt für Prof. Dr. Franz Urban Pappi im Bereich der "Wissenschaftstheorie und Methoden der Politikwissenschaft". Auch Prof. Dr. Hartmut Esser ("Wissenschaftstheorie und Methoden der Politikwissenschaft") und Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg ("Politische Theorie, Politische Philosophie und Ideengeschichte") gehören in ihren Fachgebieten zu den zehn bedeutensten Politikwissenschaftlern in Deutschland und stehen somit für das aus Mannheimer Sicht positive Gesamtbild.

    Klingemann, Hans-Dieter / Jürgen W. Falter: Die deutsche Politikwissenschaft im Urteil der Fachvertreter, in: Greven, Michael Th. (Hrsg.), Demokratie - eine Kultur des Westens?, Opladen 1998, S. 305-341


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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