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21.12.2004 16:30

Präsident Prof. Ruppert: "Wir müssen auch der Leistungselite gerecht werden"

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die Ausbildung junger und akademisch gebildeter Leute kann sich nach Auffassung des Bayreuther Universitätspräsidenten Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert nicht in der "Bewältigung von Quantität" erschöpfen, sondern müsse sich auch auf diejenigen beziehen, die höhere Erwartungen und Ansprüche an sich selber und die Ausbildung stellten. "Wir müssen auch dieser Leistungselite gerecht werden", sagte Ruppert heute bei der Auftaktveranstaltung für die drei Bayreuther Projekte, die im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern gefördert werden.

    Bayreuth (UBT). Die Ausbildung junger und akademisch gebildeter Leute kann sich nach Auffassung des Bayreuther Universitätspräsidenten Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert nicht in der "Bewältigung von Quantität" erschöpfen, sondern müsse sich auch auf diejenigen beziehen, die höhere Erwartungen und Ansprüche an sich selber und die Ausbildung stellten. "Wir müssen auch dieser Leistungselite gerecht werden", sagte Ruppert heute bei der Auftaktveranstaltung für die drei Bayreuther Projekte, die im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern gefördert werden.
    Der Bayreuther Uni-Chef wies darauf hin, dass es eine von Staat- und Wirtschaft unterstützte Eliteförderung in Form der Bayerischen Eliteakademie bereits seit sieben Jahren gebe und jedes Jahr etwa 30 Studierende bei der Herausbildung eines fachübergreifenden Blickes und in Führungskompetenz geschult würden. Die Bayerische Eliteakademie habe insofern Vorbildcharakter für den Elitegedanken, der so in die Bayerischen Universitäten hinein getragen worden sei.
    Aus diesen Erfahrungen heraus habe die Politik den Gedanken aufgegriffen und das Bayerische Elitenetzwerk geschaffen. Dessen Besonderheit bei der Ausprägung in den Grundkonzeptionen von Elitestudiengängen und Doktorandenprogrammen sei das eigenständige Curriculum, die autonome fachliche Schwerpunktsetzung, Internationalität und die hohe Betreuungsintensität. "Wir sind sehr stolz darauf, dass die Universität Bayreuth bei drei der fünfzehn geförderten Programme federführend und an einem beteiligt ist", sagte der Bayreuther Universitätspräsident. Vornehmste Aufgabe einer Universität sei es, in ihren Profilen und Schwerpunkten den Nachwuchs hervorragend auszubilden.
    Die Installation des Elitestudiengangs "Macromolecular Science" bringe für die Universität zudem den positiven Effekt, dass mit zwei neuen Professorenstellen zusätzliche Lehr- und Forschungskapazität geschaffen werden könne. Eine dritte Professorenstelle aus einer Umwidmung komme hinzu.
    Professor Ruppert zeigte sich zuversichtlich dass der Bayerische Elitegedanke nicht nur auf die Überlegungen in andern Ländern Einfluss genommen habe, sondern auch die Konzeptionen beim Bund beeinflusse. Ruppert: "Elite muss sich aus der alltäglichen Arbeit ergeben, muss von aussen als hervorragendes Projekt erkannt werden".
    Zu den drei Bayreuther Projekten im Elitenetzwerk Bayern gehören zwei - von insgesamt fünf in Bayern - internationale Doktorandenkollegs sowie der Elitestudiengang "Makromoleculare Science".
    Das internationale Doktorandenkolleg mit dem Titel "Structure, Reactivity and Properties of Oxide Materials" wird in Kooperation mit dem Faunhofer-Institut für Silicatforschung betrieben. Oxidische Materialien sind die wichtigsten Substanzen in der unbelebten Natur und gleichzeitig entscheidende Materialien in vielen industriellen Anwendungen. Sie bieten ein weites Spektrum an chemischen Zusammensetzungen, Kristallstrukturen, physikalischen Eigenschaften und Bildungsprozessen. Das Studium oxidischer Materialien ist daher sowohl eine intellektuelle Herausforderung, als auch praktische Notwendigkeit und somit hervorragend für das Training einer naturwissenschaftlichen Leistungselite geeignet. Und dieses gilt sowohl für das Grundlagengebiet wie für angewandte Aspekte.
    Um "Leitstrukturen der Zellfunktion" geht es bei dem zweiten internationalen Doktorandenkolleg, bei dem mit den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg zusammengearbeitet wird. Eingebettet in das bestehende Netzwerk BioMedTec der drei Universitäten will das Kolleg international exzellente Fachleute auf dem Gebiet der medizinisch orientierten molekularen Biowissenschaften heranbilden. Der Schwerpunkt liegt auf der Struktur der Biomakromoleküle. Dieses Forschungsumfeld dient dazu, auch aus dem Ausland exzellente Doktoranden in die fränkische Region anzuwerben und die Doktoranden national und international an den besten Forschungs- und Entwicklungsstätten konkurrenzfähig zu machen. Ausländische Wissenschaftler sind in erheblichem Umfang an der Ausbildung und Betreuung beteiligt.
    Bei dem Studienprogramm des Elitestudiengangs "Macromolecular Science" wird mit dem Sonderforschungsbereich SFB 481, dem Bayreuther Institut für Makromolekülforschung, dem Bayreuther Zentrum für Molekulare Biowissenschaften und dem Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern kooperiert. Es will die begabtesten Studierenden in den Fächern Chemie, Biochemie, Polymer- und Kolloidchemie, Physik, Biophysik und Biologie von in- und ausländischen Universitäten fördern.
    Von den besten Studierenden wird erwartet, sich neben einer breiten und tiefen Ausbildung in ihrem Kernfach Zusatzqualifikationen in benachbarten Fachgebieten der Polymerwissenschaften zu erwerben. Das Studienprogramm umfasst drei weiterführende Kursveranstaltungen, bestehend aus Vorlesungen, Seminaren und Experimenten, ein fachübergreifendes Praktikum und ein Forschungspraktikum mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Veröffentlichung. Ein Management-Training in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eliteakademie ergänzt den Vorlesungskanon. Außerdem verbringt jeder Studierende zusätzlich einen mindestens dreimonatigen Forschungsaufenthalt im fremdsprachigen Ausland.


    Weitere Informationen:

    http://www.elitenetzwerk-bayern.de/ Infos zum Elitenetzwerk Bayern
    http://www.uni-bayreuth.de/elitenetzwerk/ Die Bayreuther Projekte


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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