Die Musikhochschule bringt zwei selten aufgeführte Einakter zur Aufführung: "Schwester Angelica" von Giacomo Puccini und "Fluss der Möwen" von Benjamin Britten.
Studierende der Musikhochschule Lübeck präsentieren unter musikalischer Leitung von Norbert Strolz und der Regie von Alberto Fortuzzi die beiden einaktigen Opern: "Schwester Angelica" ("Suor Angelica") von Giacomo Puccini und "Fluss der Möwen" ("Curlew River") von Benjamin Britten.
Mit beiden Opern, die sich um religiöse Themen und die Auseinandersetzung mit Verlust, Tod und Erlösung bewegen, bringt die Musikhochschule selten gespielte Stücke zur Aufführung. Die Geschichte um "Schwester Angelica" spielt in einem Nonnenkloster und bildet das tragische Mittelstück des Triptychons "Il Trittico", zu dem auch die Einakter "Der Mantel" und "Gianni Schicchi" (von der Musikhochschule aufgeführt im Februar 1999) gehören. Bereits bei der Uraufführung in der Metropolitan Oper in New York 1918 reagierte das Publikum mit Begeisterung auf "Der Mantel" und "Gianni Schicchi", die den dramatischen und burlesken Teil des Zyklus verkörpern, während es "Schwester Angelica" mit seiner Atmosphäre mystischer Entrücktheit und religiöser Verklärung ablehnte. Gegen den Willen des Komponisten breitete sich bald eine Tendenz aus, die Einakter aus ihrem Zusammenhang zu lösen und gar auf "Angelica" ganz zu verzichten. Zu seiner Kirchenparabel "Fluss der Möwen" ("Curlew river") ließ Britten sich von seiner Begegnung mit dem japanischen "Nô-Theater", dem mittelalterlichen japanischen Bühnen-Singspiel, inspirieren. Der Erfolg des Stückes, das 1964 uraufgeführt wurde, war so groß, dass er es mit "Die Jünglinge im Feuerofen" ("The Burning Fiery Furnace") und "Der verlorene Sohn" ("The Prodigal Son") zu einer sakralen Trilogie erweiterte. Ursprünglich zur Aufführung im Kirchenraum gedacht, verwendete Britten biblische Themen und bereitete sie in der Art der im Mittelalter verbreiteten Mysterienspiele auf. "Fluss der Möwen" ist in Deutschland kaum aufgeführt worden, es handelt sich um eine Lübecker Erstaufführung.
Gastregisseur Alberto Fortuzzi wurde 1955 in Neapel geboren. Er war als Schauspieler, Regisseur und Schauspiellehrer tätig und inszenierte in Toronto, Paris, Berlin, Graz, Trient, Bozen und Rom. Seit 1992 lebt er in Berlin, wo er auch Professor an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" ist.
Premiere ist am Freitag, 28. Januar 2005 um 20 Uhr im Großen Saal der Musikhochschule Lübeck, weitere Aufführungen gibt es am Samstag, 29. Januar um 20 Uhr und am Sonntag, 30. Januar um 17 Uhr. Karten sind von 15 Euro bis 8 Euro (ermäßigt 8 bis 5 Euro) im Musikhaus Ernst Robert, im Klassik-Kontor sowie an der Abendkasse erhältlich.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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