Mit Erleichterung haben Wissenschaftler der Universität Bonn ein Lebenszeichen von einigen ihrer Forschungspartner im Süden Sri-Lankas erhalten. Der Kontakt zu den srilankischen Mitarbeitern der Ausgrabung war nach dem Seebeben abgebrochen. Inzwischen haben auch erste Hilfslieferungen den Ort um die Ausgrabungsstätte erreicht; ein Flüchtlingslager wurde errichtet.
Per SMS erreichte Projektleiter Oliver Kessler vom Institut für Vor- und Frühgeschichte der Uni Bonn ein erster Hoffnungsschimmer aus Godavaya im Süden Sri Lankas. Zwei Forschungstaucher aus der Schweiz, die vor Ort leben, meldeten auf diesem Wege, dass sie wohlauf sind. Kessler informierte darüber auch die Schweizer Behörden. Außerdem besteht inzwischen Gewißheit, daß zwei weitere Mitarbeiter das Unglück überlebt haben. Das Schicksal zahlreicher weiterer Grabungshelfer bleibt dagegen bislang unbekannt.
Inzwischen sind Mitarbeiter der Hilfsorganisation PLAN International vor Ort. Den Helfern bot sich ein Bild der Verwüstung: Das Fischerdorf, in dem zahlreiche Grabungshelfer des deutsch-srilankischen Archäologenteams leben, gibt es nicht mehr.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und einheimischen Partnern graben Forscher der Universität Bonn in Godavaya antike Hafen- und Tempelanlagen aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus aus. An den alten Tempelanlagen, die auf einem Hügel über dem Indischen Ozean liegen, wurde inzwischen ein Flüchtlingslager errichtet. Die Wissenschaftler rechnen damit, daß der antike Hafen ebenso wie das Fischerdorf von der Flutwelle zerstört wurde. Ihre Aufzeichnungen der letzten Jahre sind nun die einzigen Zeugnisse des geschäftigen Treibens, das hier vor Jahrhunderten stattfand.
Ansprechpartner:
Oliver Kessler
Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-7227
E-Mail: kessler.vfgarch@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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