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05.01.2005 11:10

Die europäische Vereinheitlichung im Diskurs - Beginn einer neuen politischen Philosophie in Europa?

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Dienstag, 18. Januar 2005, ab 13 Uhr
    im Konferenzraum (2.24) des Europa Instituts,
    Gebäude 15 auf dem Campus der Universität des Saarlandes
    Die Medien sind herzlich eingeladen.
    Solange noch Plätze frei sind, können Interessierte aller Fächer an dem Symposium teilnehmen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten:
    Telefon: 0681/302-3105, Email: rechtsinformatik@jura.uni-sb.de

    Was heißt "Vereinigung"? "Vereinheitlichung"? "Union"? Solche Fragen wurden bislang fast ausschließlich vom pragmatischen Standpunkt aus erörtert. Wie bringt man Vereinheitlichung in einem konkreten politischen Gebilde wie der Europäischen Union zustande, etwa bei Fragen des Rechts, der Währung, der politischen Institutionen oder der Schuhgrößen?

    International führende Wissenschaftler aus den Gebieten der Philosophie, Ontologie und des Rechts gehen im Rahmen eines Symposiums an der Saar-Universität jetzt zurück zu den Grundlagen und fragen nach der Theorie der Vereinheitlichung: Gibt es abstrakte, rationale Prinzipien, die als Grundlage für eine neue europäische Rechtsordnung dienen sollen (oder können)? Gibt es Grenzen der Vereinheitlichung? Ist Vereinheitlichung an sich etwas Erstrebenswertes? Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Formen der Vereinheitlichung, die bisher nicht angemessen berücksichtigt wurden?
    Diese und weitere Fragen werden sich die Teilnehmer des Symposiums stellen und so die Grundlage für eine neue Art der politischen Philosophie in Europa zu legen versuchen.

    Veranstaltet wird das Symposium gemeinsam von Professor Maximilian Herberger, dem Leiter des Instituts für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes, und Professor Barry Smith: Der führende Repräsentant zeitgenössischer Ontologie ist vor kurzem mit seinem Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informatikwissenschaften (IFOMIS) an die Universität des Saarlandes gewechselt. In einer Reihe von bahnbrechenden Arbeiten hat der englisch-amerikanische Wissenschaftler aufgezeigt, wie Methoden und Theorien der philosophischen Disziplin der Ontologie für die Entwicklung allgemein verbindlicher Klassifizierungssysteme von Information genutzt werden kann. Er ist Autor von zahlreichen Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen der angewandten Philosophie, u.a. zu Themen im Bereich der Ontologie des Rechts.

    Weitere Teilnehmer:
    Leo Zaibert ist Professor für Philosophie an der University of Wisconsin (USA). Schwerpunkt seiner Forschung ist die Frage einer Vereinheitlichung/Universalisierung des Rechts auf der Basis von rationalen Prinzipien.

    Maurizio Ferraris, Nachfolger von Umberto Eco an der Universität in Turin, ist einer der prominentesten Philosophen im heutigen Italien. Er hat mehrere Bücher zu Themen wie Derrida, Kant, Hermeneutik und Ästhetik veröffentlicht und leitet in Turin das Laboratorium für theoretische und angewandte Ontologie.

    Gianmaria Ajani ist Professor für Privatrecht und Vergleichendes Recht an der Universität Turin und Koordinator des Promotionsstudienganges "Institutions, Economics, Law", welches an der Fakultät für Rechtswissenschaften in Turin, Gent und Cornell und an der Ecole Polytechnique in Paris angeboten wird. Er leitet auch das EU Projekt "Unified European Terminology of Law".

    Programm des Symposiums "The Theory of European Unification"
    Die Vorträge werden auf Englisch gehalten. Die anschließende Diskussion findet in deutscher und englischer Sprache statt.
    13.30 Barry Smith, Eröffnung: On the Ontology of Unification
    14.00 Leo Zaibert (Wisconsin): Towards a Unified European Criminal Law
    15.00 Pause
    15.30 Gianmaria Ajani (Turin University): Transplanting Vague Notions: An Essay on Legal Terminology
    16.30 Maurizio Ferraris (Turin University) Social Objects: Searle, Smith, and Derrida
    Unterstützt wird die Veranstaltung vom European Centre for Ontological Research und steht unter der Schirmherrschaft des Wolfgang Paul Programms der Alexander von Humboldt Stiftung

    Weitere Information zu IFOMIS unter: http://www.ifomis.uni-saarland.de
    Pressemitteilung zu Professor Barry Smith
    http://www.uni-saarland.de/de/medien/2004/12 (unter dem Datum 9.12.2004)

    Sie haben Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit
    Professor Barry Smith
    Tel. 0681/302-64 770, Email: mercedes.barbon@ifomis.uni-saarland.de

    Prof. Maximilian Herberger:
    Tel. 0681/302-3105, Email: rechtsinformatik@jura.uni-sb.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ifomis.uni-saarland.de - IFOMIS
    http://www.uni-saarland.de/de/medien/2004/12 - Weitere Pressemitteilung zu Professor Barry Smith


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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