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09.03.1999 09:56

TUD-Institut für Strahlenschutzphysik untersucht mit Radionukliden technische Anlagen

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Flauschige Fleece-Pullover, weil die mit radioaktiven Stoffen geprüfte Verarbeitungsmaschine optimal läuft

    Wer ihn einmal getragen hat, will nicht mehr auf ihn verzichten: Der Fleece-Pullover wärmt genauso beim Schneesturm im Winter wie am abendlichen Lagerfeuer im Sommer. Der flauschige Pullover aus Kunststoffasern hat seinen Siegeszug angetreten. Alle kuscheln sich gerne hinein, die Verarbeitungsmaschinen in den Fabriken stehen nicht still.
    Damit die Vorstufen der Kunstfaser - die sogenannten Polymere - optimal durch die Verarbeitungsmaschinen laufen, der Schmelzpunkt stimmt, das Material fest genug ist und nicht verfärbt, müssen die Unternehmen ihre Maschinen genau kennen. Hineingucken kann zumeist niemand mehr. Diese Aufgabe übernehmen die radioaktiven Nuklide, die Dr. Albert Zeuner vom Institut für Strahlenschutzphysik an der Technischen Universität Dresden zur Untersuchung technischer Prozesse einsetzt.

    Ohne Proben zu ziehen, können die kurzlebigen radioaktiven Markierungsstoffe mit einer Halbwertszeit zwischen einer bis sechs Stunden die Verweildauer und Mischungszustände der jeweiligen Materialien in den technischen Anlagen analysieren. Die technischen Eigenschaften der Produkte werden durch die radioaktiven Stoffe nicht beeinträchtigt. Dr. Zeuner erläutert: "Die Strahlung der Industrieprodukte liegt nach der Anwendung mit Radionukliden unter dem gesetzlichen Grenzwert. Sie sind nicht gesundheitsschädlich."

    Einen weiteren Einsatz der Radionuklide sieht Dr. Zeuner auch bei der Optimierung von Verbrennungsmotoren: "Aus ökologischen Gründen sollen die Verbrennungsmotoren zum Beispiel von Autos sowenig Öl wie möglich verbrauchen." Nach der bisherigen Prüfmethode ist die Fehlerquote bei der Messung des verbrauchten Motoröls hoch. Der Dresdner Wissenschaftler braucht das Öl nur radioaktiv zu markieren, um die tatsächliche verbrauchte Menge des Öls im Auspuffgas der Autos nachzuweisen.

    Weitere Informationen: TU Dresden, Institut für Strahlenschutzphysik, Dr. Albert Zeuner, Telefon (03 51) 4 63-24 76, Fax (03 51) 4 63-72 44,
    E-mail: zeuner@rcs.urz.tu-dresden.de

    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-30 37


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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