Interview mit dem Direktor des Centers, Prof. Dr. Ralf Steinmetz
Darmstadt. Am 09. März 2005 steht die offizielle Eröffnung des neuen E-Learning Centers der Technischen Universität Darmstadt durch den hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, an. Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren. Gefördert mit über einer Million Euro aus dem hessischen Innovationsfonds startete das in Deutschland einmalige Projekt im April 2004 in die Betriebsphase. Was ist bis kurz vor dem offiziellen Startschuss bereits geschehen? TUD intern sprach dazu mit ELC-Direktor Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz.
Professor Steinmetz, ist das ELC der TU Darmstadt ein Erfolg?
"Der Start war extrem arbeitsaufwändig und ist zu 100 Prozent geglückt: Wir unterstützen Projekte und Aktivitäten in allen 14 Fachbereichen der TU Darmstadt und haben im zurückliegenden halben Jahr bereits erste essentielle Bausteine einer umfassenden Infrastruktur geschaffen. Unser endgültiger Erfolg wird sich allerdings darin bemessen, wie breit, wie gut und wie schnell es gelingt, die Lehre an der TUD durch den Einsatz der Informationstechnologien maßgeblich zu bereichern."
Wie sieht diese Struktur aus?
"Sie umfasst technische Komponenten, wie zum Beispiel die Learning Management Systeme CLIX und DotLRN, die wir gemeinsam mit dem Hochschulrechenzentrum anpassen und betreiben. Zudem ist eine personelle Supportstruktur entstanden, die den Lehrenden mit beratenden Angeboten zur Seite steht."
Wie funktioniert die Unterstützungsarbeit?
"Wir setzen uns beispielsweise mit den Lehrenden zusammen, besprechen die Lernszenarien und welche Anknüpfungspunkte es dabei für den Einsatz von E-Learning gibt. Anschließend begleiten wir aktiv und beratend die Umsetzung. Dies betrifft die Learning Management Systeme genauso wie den Einsatz des innovativen TU-eigenen digitalen Hörsaals, die Aufzeichnung von Vorlesungen und vieles mehr."
Wie nutzen die Lehrenden an der TU Darmstadt diese Angebote?
"Wir sind zurzeit in zirka 50 E-Learning Aktivitäten an der TUD involviert, teilweise sind dies sehr intensive aufwändige Kooperationen, teilweise wird bei uns einfach Hard- und Software ausgeliehen. Ich gehe davon aus, dass mit zunehmender Bekanntheit des ELC verstärkter Zugriff auf unsere Angebote erfolgen wird. Ich kann nur immer wieder dazu ermuntern, die in dieser Form in Deutschland sicherlich einmaligen Möglichkeiten, die das ELC bietet, zu nutzen und uns zu fordern."
Wie sehen die nächsten Schritte in diese Richtung aus?
"Gemeinsam mit der hochschuldidaktischen Arbeitsstelle entwickeln wir am ELC ein Instrument zu Evaluation von E-Learning Veranstaltungen, das sowohl die vergleichende als auch die individuelle Erhebung ermöglichen wird. Ebenso arbeiten wir an einem Label "E-Learning", das im Vorlesungsverzeichnis entsprechende Veranstaltungen kennzeichnen wird, um die Transparenz gegenüber den Studierenden zu verbessern. Auf jeden Fall werden wir unser Dienstleistungsangebot - soweit es personell machbar ist - weiter ausbauen und weiter E-Learning Projekte an der TUD auch finanziell im Rahmen unserer Möglichkeiten fördern. Das heißt, es wird auch 2005 wieder eine interne Ausschreibung "TUD-Online" geben, in der Projekte beantragt werden können. Weiteres Augenmerk liegt auf der Entwicklung und Fertigstellung eines Qualitätssiegels für E-Learning. So etwas gibt es in Deutschland bislang nicht. Ich hoffe, wir können damit den Weg für einen mindestens bundesweiten Standard ebnen."
Hintergrund: E-Learning Center TU Darmstadt
Das E-Learning Center (ELC) ist ein TU-interner Dienstleister, der E-Learning Aktivitäten an der TU unterstützt und fördert. Das ELC berät die Lehrenden und stellt technische Infrastruktur bereit. In wenigen Jahren werden alle Studierenden in allen Studiengängen E-Learning Angebote nutzen. Perspektivisch können die Studierenden bis zu 30 Prozent ihrer Studienleistungen per E-Learning erbringen. Dafür stellt und gestaltet das ELC die technischen, didaktischen und administrativen Rahmenbedingungen. Offiziell eröffnet wird das ELC am 09. März 2005. Weitere Informationen folgen.
Hintergrund: Prof. Dr. Ralf Steinmetz
Seit über 20 Jahren arbeitet Professor Ralf Steinmetz am Themenbereich Multimedia-Kommunikation, unter anderem als Wissenschaftler und Manager bei den Deutschen Tochterunternehmen der Firmen Philipps und IBM. Fünf Jahre leitete er das heutige Fraunhofer Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme in Darmstadt.
Heute ist Professor Ralf Steinmetz Inhaber des Lehrstuhls Multimedia-Kommunikation an der TU Darmstadt, sowie Vorstandsvorsitzender des hessischen Telemedia Technologie Kompetenz-Centers e.V. (httc) und Direktor des E-Learning Centers der TU Darmstadt.
http://www.multimedia-communications.net
http://www.elc.tu-darmstadt.de/
ELC-Direktor Prof. Dr. Ralf Steinmetz
Foto: TU Darmstadt
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).