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09.03.1999 16:45

Informatiker bereiten den Boden für neue Mobilfunk-Netze

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für die einen ist es das größte Übel des Kommunikationszeitalters, für die anderen der unverzichtbare Begleiter in allen Lebenslagen: das Handy. Ende 1998 verzeichneten die vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber zusammen bereits mehr als 14 Millionen Teilnehmer in ihren Systemen - und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht.

    Das jagt Fachleuten einen Schrecken ein: Sie erwarten, dass die derzeit betriebenen digitalen Mobilfunknetze der zweiten Generation in naher Zukunft an die Grenzen ihrer Kapazität stoßen. Aus diesem Grund hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 1994 das Schwerpunktprogramm "Mobilkommunikation" ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, die Grundlagenforschung für Systeme der dritten und vierten Generation zu fördern, die etwa ab Anfang des kommenden Jahrzehnts die heutigen Netze ergänzen und später ablösen sollen.

    Der Lehrstuhl für Informatik III der Universität Würzburg erhält seit 1994 Fördermittel aus diesem DFG-Programm. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia haben inzwischen verschiedene Verfahren entwickelt, um die Netzarchitektur von Mobilfunksystemen zu optimieren. Eine Voraussetzung dafür war es, die räumliche Verteilung des zu erwartenden Kommunikationsverkehrs in einer bestimmten Planungsregion möglichst genau vorhersagen zu können. Dies ist den Informatikern gelungen, indem sie effiziente Verfahren entwickelt haben, die auf der Grundlage von geographischen Daten ein theoretisches Modell ableiten - mit diesem läßt sich der Mobilfunkverkehr abschätzen. Diese Schätzung wiederum muß in ein noch zu optimierendes Planungsverfahren integriert werden.

    Zur Darstellung der Verkehrsdichte haben die Würzburger Forscher ein Modell entwickelt, das Anzahl und Verteilung der Mobilfunkteilnehmer in der Region beschreibt. Seine Anwendung erlaubt es, im Anschluß Methoden aus dem sogenannten "Operations Research" einzusetzen: Mit deren Hilfe lassen sich zum Beispiel die Standorte von Mobilfunk-Sendemasten planen. Prof. Tran-Gia: "Durch unseren neuen Ansatz wird die Struktur des Mobilfunknetzes für die gegebene Verkehrsverteilung optimiert und ein kostengünstiger, ökonomischer Netzentwurf ermöglicht."

    Weitere Informationen: Prof. Dr. P. Tran-Gia, T (0931) 888-5509, Fax (0931) 888-4601, E-Mail:
    trangia@informatik.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www-info3.informatik.uni-wuerzburg.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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