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13.01.2005 12:02

Tiburtius-Preis 2004: Zwei TFH-Diplomanden sind unter den Preisträgern

Presseteam TFH Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Fachhochschule Berlin

    Der Tiburtius-Preis 2004 geht gleich zweimal an die TFH Berlin: Für ihre herausragenden Diplomarbeiten werden der Physiker Uwe Lehmann mit dem 2. Preis und der Biotechnologe Thomas Rose mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
    Die Preisverleihung findet am heutigen Donnerstag, 13. Januar 2005, um 16.00 Uhr, im Henry-Ford-Bau der FU Berlin, Garystraße 35, statt.
    Uwe Lehmanns Diplom, das er mit Auszeichnung abschloss, entstand im Studiengang Physikalische Technik/Medizinphysik an der TFH. Seine Arbeit im Bereich der Photonic zum Thema: "Design of a tunable IR-laser source based on difference frequency generation (DFG) in periodically poled LINbO3" verfasste er am Sandia National Laboratory, in Kalifornien. Ein internationales Forscherteam erfand - im Auftrag für die Industrie - ein Messgerät, das Umweltverschmutzungen mittels Halbleiter- und Faserlasern im Infrarot-Bereich feststellt. Lehmann entwickelte dazu die Laserquelle und wandte Kenntnisse aus Lasertechnik, Optik, Elektronischer Gerätetechnik, Festkörperphysik und Umweltschutz an. Das Messgerät sendet einen Laserstrahl im Infrarot-Bereich aus. Anhand der Intensität des zurückgestrahlten Laserlichts kann die Konzentration des Methangehalts in der Atmosphäre berechnet werden. Durch die sogenannte Differenzfrequenzerzeugung von Strahlen aus Faserlasern wird eine sehr präzise Einstellung der Wellenlänge mit einer Genauigkeit von 10-12 erreicht. Die Frequenzstabilität des Laserlichts beträgt 1 kHz.

    Mit dieser Methode lassen sich sogar verschiedene Kohlenstoffisotope bis zu einer Konzentration von 10-7 unterscheiden. So lässt sich u.a. feststellen, ob die Ver-schmutzungen auf die Verbrennung fossiler Stoffe zurückzuführen sind. Außerdem ist eine Analyse des durch Methan verursachten Treibhauseffektes möglich. Aus der Zeitverzögerung des zurückgestrahlten Laserlichts kann ebenso auf die Entfernung einer Methanwolke oder Methanverunreinigung geschlossen werden. Das Messgerät kann in Produktionsanlagen oder Schornsteinen eingesetzt werden, in denen der Austritt und die Konzentration von Schadstoffen über kleinere und größere Distanzen überwacht werden soll. Das Verfahren ließe sich für den Nachweis anderer Schadstoffe anwenden.
    Thomas Rose fertigte für das Biotechnologie-Unternehmen ProBioGen seine Diplomarbeit zum Thema: "Neue Strategien zur heterologen Expression von rekombinanten Proteinen in Säugerzellen" an.
    Die meisten Biopharmazeutika - wie Antikörper, Enzyme, Fusionsproteine - werden aus Säugerzellen gewonnen. Die effektivsten Zellen werden vermehrt, in ein Kulturmedium gebracht, wo sie die gewünschten Proteine produzieren. Dies ist ein schwieriger und teurer Prozess, genutzt wird dafür hauptsächlich eine Hamsterzelllinie (CHO). Zur Proteinproduktion werden in die Zellen die entsprechenden Gene eingebracht. Aus Tausenden Zellklonen, die aus einer Einzelzelle entstanden, werden die effektivsten Zellen identifiziert.

    Ziel von Biotechnologie-Unternehmen wie ProBioGen ist es, sowohl die Zellen selbst als auch die Verfahren zu optimieren, damit solche Proteine kostengünstiger und schneller hergestellt werden können.
    In seiner Diplomarbeit fand Rose heraus, wie für die Proteinproduktion geeignete, effektive Säugerzellen gefunden werden können. Er wandte dazu neueste molekularbiologische und gentechnische Methoden an. Thomas Rose arbeitet im Rahmen seiner Promotion weiter an diesem Thema bei ProBioGen.

    Der Tiburtius-Preis ist nach dem ehemaligen Berliner Wissenschaftssenator Joachim Tiburtius benannt. Jährlich werden die drei besten Dissertationen und Diplomarbeiten aller Berliner Hochschulen prämiert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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