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11.03.1999 14:57

Leiden junger Frauen

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    MARIE - dieser Name steht für Magdeburger Arbeitstagung Reproduktionsmedizin, Interdisziplinäre Andrologie, Endokrinologie. Die Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Magdeburger Universität lädt zum zweitenmal zu ihrer jährlichen Fortbildungsveranstaltung am 20. März 1999 in den Magdeburger Herrenkrug ein. Die Veranstaltung will niedergelassene Frauenärzte und Klinikärzte über neue Entwicklungen bei der Behandlung von Erkrankungen, von denen besonders junge Frauen betroffen sind, informieren.

    Frauenärzte verstehen sich zunehmend als Ärzte für Frauengesundheit. Sie wollen Krankheiten verhindern oder so früh erkennen, daß sie keinen Schaden anrichten. Gerade junge Frauen leiden häufig an Krankheiten, die die Lebensqualität vermindern. So ist es nicht selten, daß Frauen nach überstandener Pubertätsakne sehr bald wiederum von unreiner Haut und lästigem Haarwuchs an Stellen, an denen Haare sonst nur bei Männern sprießen, betroffen sind. Bisweilen führt der "Damenbart" dazu, daß sich Frauen täglich rasieren müssen. Die "Vermännlichung" im Aussehen ist auf eine Überproduktion typisch männlicher Hormone in den Eierstöcken zurückzuführen. Neben kosmetischen Problemen haben diese Frauen Störungen im Menstruationszyklus und viele sind oft ungewollt kinderlos.

    Ein weiteres typisches Leiden von jungen Frauen sind schmerzhafte Monatsblutungen. Nicht immer, aber bei zwei von drei Frauen wird diese Symptomatik durch eine Endometriose verursacht. Darunter ist die Versprengung von Gebärmutterschleimhaut im Beckenraum zu verstehen. Auch diese Frauen sind häufig von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen. Auf der MARIE nehmen kompetente Referenten zu diesen Problemen von jungen Frauen Stellung und weisen auf neue Konzepte in der Diagnostik und Therapie hin.

    Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung ist die Verhütung von Fehlgeburten. Dr. Ingrid Nickel von der Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Universität Magdeburg wird sich mit der medikamentösen Therapie bei Fehlgeburtsbestrebungen auseinandersetzen. Besonders gespannt darf man in diesem Zusammenhang auf den Vortrag von Prof. Martina Rauchfuß sein. Prof. Rauchfuß, die zur Zeit die Dorothea Erxleben Gastprofessur der Otto-von-Guericke-Universität besetzt, wird über den Einfluß psychosozialer Faktoren als auslösende Ursache von Fehlgeburten sprechen.

    Den Gedanken, Frauenkrankheiten erst gar nicht aufkommen zu lassen bzw. so früh zu erkennen, daß kein Schaden entsteht, wird Professor Riegl aus Augsburg vertiefen. Er wird auf der Tagung ein modernes Berufsbild des Frauenarztes skizzieren. Natürlich werden sich nicht alle Frauenkrankheiten verhindern lassen, so daß der Frauenarzt auch bei Frauenleiden zur Verfügung stehen muß.

    Zu den Leiden der Frauen zählt auch die ungewollte Kinderlosigkeit. Zu dieser Problematik werden aus psychosomatischer Sicht Professor Heribert Kentenich aus Berlin und aus der Sicht des Fortpflanzungsmediziners Professor Jürgen Kleinstein aus Magdeburg ihre Erfahrungen mitteilen.

    Professor Jürgen Kleinstein rechnet als Tagungsleiter mit einem regen Besuch der Fortbildungsveranstaltung, da bereits die erste Tagung im Vorjahr über hundert Teilnehmer hatte. Für ihn ist es ein positives Zeichen, das die Frauenärzte setzen, wenn sie trotz berufspolitischer Probleme bedingt durch die auferlegten Einschränkungen bei der Verschreibung von Medikamenten und Einkommenseinbußen die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Fortbildung nutzen.

    Weitere Auskünfte erteilt gern:
    Tagungsleiter Professor Jürgen Kleinstein, Direktor der Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Gerhart-Hauptmann-Str. 35, 39108 Magdeburg, Tel. 0391/ 67 17390

    Die MARIE-Tagung findet am Sonnabend, 20. März 1999, von 9 Uhr bis 17 Uhr im Tagungshotel Herrenkrug, Magdeburg, Herrenkrugstraße, Tel. 0391/ 850 80, statt.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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