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11.03.1999 15:31

Wirtschaftlicher Erfolgsfaktor "Kunde"

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    7. Jenaer Gespräch Hochschule - Wirtschaft nahm den Kunden ins Visier

    Jena (11.03.99) "Ich würde lieber Geld verlieren als das Vertrauen meiner Kunden." Mit diesem Zitat von Robert Bosch unterstrich heute Prof. Dr. Johannes Ruhland beim 7. Jenaer Gespräch Hochschule - Wirtschaft die Bedeutung des Abnehmers. Kunden, die im Focus der gesamten Veranstaltung standen, sind der bedeutendste strategische Erfolgsfaktor für ein Unternehmen. Daß gegen diese Binsenweisheit aber immer wieder verstoßen wird, verdeutlichte der Wirtschaftsinformatiker von der Friedrich-Schiller-Universität an einem Beispiel - seinen jüngsten Erfahrungen mit dem Service bei der Bahn.

    Orientierung auf den Kunden, so der Mitorganisator der Jenaer Gespräche, ist preiswert. Wenn ein Kunde jedoch einmal abgeschreckt wurde, ist es sehr aufwendig, ihn zurückzugewinnen. "Außerdem sind schlechte Kunden effiziente Multiplikatoren", sie reden viermal häufiger über ihre schlechten Erfahrungen als zufriedene Konsumenten - dies kann den Ruf eines Unternehmens ruinieren. Und die Reputation aufzubauen, dauert lange, hält dann aber auch, selbst wenn Probleme auftreten, wie Prof. Ruhland am Beispiel der A-Klasse von Mercedes darlegte. "Den Kunden ernst nehmen", lautete sein Fazit. Und dieser Grundsatz muß nicht nur in der Unternehmenskultur verankert, sondern gelebt werden, war sein Rat an die fast 250 Teilnehmer aus Wirtschaftswissenschaft und -praxis.

    Mit seinem Vortrag gelang bereits der angestrebte Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis, Wirtschaft und Politik, den der Initiator der Jenaer Gespräche Prof. Dr. Reinhard Haupt in seiner Eröffnungsansprache gefordert hatte - und den die anderen hochrangigen Referenten verstärkten. Sie widmeten sich v. a. drei Aspekten, denen sich die Wirtschaft stellen muß. Prof. Haupt umriß die Tendenzen so: den Trend zur Individualisierung, die Veränderung hin zur Dienstleistungsgesellschaft und die Kooperation zwischen den Unternehmen, die eine besondere Bedeutung für den Erfolg beim Kunden spielt.

    "Wachstumspotentiale in der Wirtschaft", so Prof. Haupt, "verlangen auch neues Wissen". Dies wird besonders in Neugründungen augenfällig, wie Thüringens Wirtschaftsminister Franz Schuster in seiner Rede unterstrich. "Noch nie soviel Anfang - noch nie soviel Erfolg", lautete seine Bilanz für den Strukturwandel in Thüringen. In den letzten acht Jahren sind "120.000 mehr neu angemeldete mittelständische Betriebe als abgemeldete zu verzeichnen". Damit dieser mit Wirtschaftswachstum und sinkender Arbeitslosigkeit einhergehende Trend anhalte, verwies Schuster auf die zahlreichen Landesprogramme. Er forderte zudem die Unternehmen auf, "sich noch stärker auf konsequente Kundenorientierung und Markterschließung zu konzentrieren". Das Jenaer Gespräch Hochschule - Wirtschaft gab ihm recht.


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    e-mail: hab@sokrates.Verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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