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14.01.2005 13:14

Internationales Begegnungszentrum für Theoretische Physik - Arnold-Sommerfeld-Zentrum wird feierlich eröffnet

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Arnold Sommerfeld machte die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer der weltweit ersten Adressen in der Theoretischen Physik. An diese große Tradition soll das Arnold-Sommerfeld-Zentrum für Theoretische Physik (ASC) anknüpfen, das am 19. Januar feierlich eröffnet wird.

    Das ASC soll ein internationales Begegnungszentrum für Theoretische Physik mit einem regen Besucherprogramm sein. Wissenschaftler aus aller Welt und allen Disziplinen der Theoretischen Physik sollen die Möglichkeit zu Diskussionen, Wissensaustausch und Zusammenarbeit mit den Münchner Kollegen und Nachwuchswissenschaftlern haben. "Wir wollen die internationalen Koryphäen einladen, ein paar Wochen bei uns zu verbringen", erläutert Physik-Dekan Professor Axel Schenzle. Hochrangige Gastdozenten und Besucher sollen auf Einladung des ASC kurze Vorlesungsreihen halten. Darüber hinaus wird das ASC regelmäßig einen renommierten Forscher als "Distinguished Sommerfeld Fellow" zu einer Reihe von "Sommerfeld-Vorträgen" einladen.

    Das ASC wird sich auch in der Eliteförderung für Nachwuchswissenschaftler engagieren. Das Zentrum wird internationale Nachwuchsforscher aus dem Bereich der Theoretischen Physik nach München holen. Im Sommer 2005 wird die erste "Summer School" des ASC zum Thema Kosmologie und Stringtheorie stattfinden. Junge, hoch qualifizierte Wissenschaftler sollen hier gemeinsam aktuelle Themen der Theoretischen Physik bearbeiten.

    Studierende aus aller Welt sollen am ASC ein exzellentes Umfeld vorfinden. "Theoretische Physik wird von den Studierenden ja immer als schwer empfunden. Besonders talentierten jungen Leuten, die tiefer in die Theorie einsteigen wollen, müssen wir auch etwas bieten", sagt der Leiter der Arbeitsgruppe für Theoretische Quantenoptik, Axel Schenzle. Die gemeinsame Gestaltung einer fortgeschrittenen Lehre auf modernen Gebieten der Theoretischen Physik soll daher ein wesentliches Element sein. Viele Methoden und Techniken der Theoretischen Physik werden erfolgreich in den unterschiedlichsten Teilbereichen wie der Feldtheorie oder der Statistischen Physik angewandt. Eine abgestimmte Darstellung dieser Methoden und Techniken in einem Grundkanon an Vorlesungen soll den fortgeschrittenen Studierenden ein besseres und vertieftes Verständnis der Gemeinsamkeiten bringen. Ergänzt wird dieser Grundkanon durch Seminare und Workshops sowie Vorlesungen der Gastwissenschaftler. Die Einbindung der Gastwissenschaftler in die fortgeschrittene Lehre ermöglicht es den Studierenden führende Wissenschaftler persönlich kennen zu lernen.

    Arnold Sommerfeld (1868-1951) zählt neben Max Planck, Albert Einstein und Niels Bohr zu den Begründern der modernen Theoretischen Physik. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte Sommerfeld als LMU-Professor in München ein weltbekanntes Zentrum für Theoretische Physik. Durch die Ausarbeitung der Bohrschen Atomtheorie, als Lehrbuchautor und durch seine "Schule", zu der Nobelpreisträger wie Peter Debye, Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg und Hans Bethe gehörten, sorgte Sommerfeld wie kein Zweiter in dieser Zeit für eine Förderung der modernen Physik. Das Arnold-Sommerfeld-Zentrum soll an diese Tradition anknüpfen.

    Trägerinstitution des ASC ist die LMU. Das ASC wird zudem durch die Max-Planck-Gesellschaft und das Bayerische Wissenschaftsministerium finanziell unterstützt. Das ASC stützt sich auf die an der LMU existierenden international anerkannten Arbeitsgruppen für Theoretische Physik. Diese widmen sich den Bereichen Kosmologie und Astrophysik, Elementarteilchenphysik, Festkörperphysik und Nanophysik, Mathematische Physik und Stringtheorie, Statistische Physik und Biophysik sowie Quantenoptik und Quanteninformationen. Gründungsmitglieder des ASC sind die Professoren für Theoretische Physik der LMU. Erster Sprecher des ASC ist der Leibniz-Preisträger Professor Dieter Lüst, der seit August 2004 Lehrstuhlinhaber für Mathematische Physik ist.

    Die feierliche Eröffnung des Arnold-Sommerfeld-Zentrums für Theoretische Physik findet statt
    am Mittwoch, 19. Januar 2005
    um 17 Uhr c.t. im Hörsaal E7 in der Schellingstr. 4.

    Der Festvortrag "The origin and the fate of the universe" wird von einem der weltweit führenden Kosmologen, Professor Andrei Linde, von der Stanford University (USA) gehalten. Im Anschluss findet ein Empfang statt. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Dieter Lüst
    (Sprecher des ASC)
    Tel.: 089/2180-4372
    Fax: 089/2180-4186
    E-Mail: asc@theorie.physik.uni-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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