Eröffnung am Montag, 15. März 1999 um 8.30 h im Gebäude der Pädagogischen Fakultät in der Römerstr. 164
Vom 14. bis 17. März findet in Bonn in den Gebäuden der Pädagogischen Fakultät der Universität, Römerstraße, die 78. Jahrestagung der Deutschen Physiologischen Gesellschaft statt. Ausrichter des Kongresses ist das Physiologische Institut unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Grote. Bonn ist damit nach 1931 und 1947 zum dritten Mal Tagungsort der Physiologen.
Es werden etwa 1000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet, die ihre Forschungsergebnisse zur normalen oder gestörten Zell- und Organfunktion vorstellen und diskutieren wollen. Etwa 700 Beiträge, die von Wissenschaftlern aus mehr als 25 Ländern angemeldet wurden, konnten in dem umfangreichen Tagungsprogramm berücksichtigt werden. Die 62 Vortragssitzungen oder Posterführungen gelten Themen aus allen Bereichen der Physiologie. Zu ihnen zählen die Herz- und Kreislauffunktion oder die Transportprozesse in der Niere und der Lunge genauso wie die Signalübermittlung und -verarbeitung im Zentralnervensystem, die Physiologie des Schmerzens oder die zentralnervösen Funktionsstörungen bei der Epilepsie.
Besondere Schwerpunkte setzen 6 Hauptreferate, die von Forschern aus den Vereinigten Staaten, der Schweiz und aus Deutschland gehalten werden. Beispielsweise wird eingehend über die Regulation der Nierendurchblutung, deren Störung nicht nur zu schweren Funktioneinschränkungen der Nieren sondern auch zum Bluthochdruck führen kann, und über Zellreaktionen auf O2-Mangel gesprochen werden. Die als Antwort auf eine unzureichende Sauerstoffversorgung auftretenden Funktionsstörungen und der Untergang von Zellen sind durch die Krankheitbilder des Herzinfarktes oder des Schlaganfalls allgemein bekannt. Daß aber verschiedene Zellen des Organismus bei O2-Mangel mit einer gesteigerten Funktion reagieren und Stoffe bilden, die Gegenreaktionen ermöglichen, wissen wir erst seit wenigen Jahren. Zu diesen Stoffen gehört das im Zusammenhang mit Dopingvorwürfen häufig genannte Hormon Erythropoietin, das eine vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen auslöst und damit die Voraussetzungen für eine Verbesserung des O2-Transportes im Organismus schafft.
Dem Kongress voraus gehen am Sonntag neun Symposien von Arbeitsgruppen der Deutschen Physiologischen Gesellschaft, in denen man sich ganz gezielt mit einzelnen Fragen der normalen oder gestörten Organ- oder Zellfunktion auseinandersetzen wird. Zu diesen Fragenkomplexen zählen: Ursachen des frühkindlichen Hirnschadens, die Organfunktionen in extremen Umwelten, die Regulation des Zellwachstums in Herz und Gefäßen, der programmierte Zelltod oder die intrazelluläre Signaltransduction. Ein Hauptredner der Symposien ist der Nobelpreisträger Professor Dr. Erwin Neher aus Göttingen.
Rückfragen an:
Professor Dr. Dr. J. Grote
Präsident der Deutschen Physiologischen Gesellschaft
Tel. 0228/73 2403, Fax 73 2408,
e-mail: physiologie1@uni-bonn.de
http://www.meb.uni-bonn.de/institute/physiologie/kongress/kongress.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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