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17.01.2005 12:07

Kraft unterzeichnet mit Ruhr-Universität Bochum neue Zielvereinbarung

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule stärken und Profilbildung ausbauen

    Nordrhein-Westfalen geht den nächsten Schritt seiner innovativen Hochschulpolitik: In den kommenden Wochen wird das Ministerium für Wissenschaft und Forschung mit den 26 staatlichen Universitäten und Fachhochschulen des Landes die zweite Runde der Zielvereinbarungen abschließen. Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft und der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Professor Gerhard Wagner, unterzeichneten heute (17.01.) in Düsseldorf die erste Zielvereinbarung der zweiten Generation.

    Wissenschaftsministerin Kraft: "Seit 2002 vollziehen wir in Nordrhein-Westfalen konsequent den Wechsel von der Hochschulsteuerung im Detail zur Hochschulkoordinierung. An die Stelle von Erlassen und Einzelentscheidungen treten Absprachen über Ziele und Entwicklungspotentiale jeder Hochschule. Land und Hochschule sind Vertragspartner, die miteinander einen gemeinsamen Weg zum Wohl des Hochschulstandorts Nordrhein-Westfalen festlegen. Im Kern geht es um die Profilbildung der Hochschulen, um die Stärkung ihrer nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit."

    Dazu der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner: "Wir freuen uns, dass mit diesen Zielvereinbarungen das Land unseren erfolgreichen Prozess der letzten Dekade - umfassende Reformen in der Lehre sowie Profile schärfen in der Forschung - bestätigt und uns ermutigt, hier voran zu schreiten. Fächervielfalt und klare Profilbildung gehören zusammen."

    Auch wenn der Vertrag selbst eine Laufzeit von zwei Jahren hat, reicht der Planungshorizont zur fachlichen Entwicklung der Hochschulen bis zum Jahre 2010. In den Zielvereinbarungen werden unter anderem Profilbereiche vereinbart, in denen die Hochschulen ihre besonderen wissenschaftlichen Stärken entwickeln bzw. konsolidieren.

    Damit stellen die Zielvereinbarungen ein wesentliches Element im Hochschulkonzept 2010 dar, das die Ministerin vor einem Jahr als Reformpaket auf den Weg gebracht hat und das darauf abzielt, die Hochschulen zu modernisieren, sie stärker auf den internationalen Wettbewerb einzustellen, Eigenverantwortung zu stärken und nachhaltige Qualitätssicherung auszubauen. Kraft: "Nordrhein-Westfalen ist mit dem Hochschulkonzept 2010 insgesamt ein Reformmotor in Deutschland. Neben der zweiten Runde der Zielvereinbarungen und zunehmender Finanzfreiheit gehen wir seit Anfang dieses Jahres auch mit der Novelle des NRW-Hochschulgesetzes den Weg zu mehr Autonomie bei Personal und Organisation der Hochschulen. Zusammen mit Universitäten und Fachhochschulen gestalten wir in Nordrhein-Westfalen eine zielgerichtete Hochschulpolitik der Zukunft."

    Die neuen Verträge schließen an die Zielvereinbarungen an, die das Land erstmals vor drei Jahren abgeschlossen hatte. Die Bilanz der ersten Vertragsrunde falle, so Ministerin Kraft, positiv aus. Es sei gelungen, die Hochschulen auf besondere Leistungsbereiche hin zu orientieren und daraus sichtbare Profile zu entwickeln.

    Im Vorfeld der zweiten Zielvereinbarungen hatte das Wissenschaftsministerium landesweit schwächer ausgelastete Fächer einem systematischen Leistungsvergleich unterzogen. In einigen Fällen wurden dabei auch Arbeitsmarktperspektiven der Absolventen einbezogen. Daraus ergaben sich notwendige Anpassungen bei den Universitäten zwischen 10 und 20 Prozent unter anderem in den Lehr- und Forschungsbereichen Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik und Architektur, aber auch Chemie, Physik, Bergbau, Hüttenwesen, Vermessungswesen und Slavistik. Das entspricht einer Größenordnung von 7.500 Diplomstudienplätzen, die die Hochschulen in den nächsten Jahren für den Ausbau attraktiver Studienangebote nutzen können. Diese strukturellen Festlegungen bis 2010 bilden zusammen mit den Profilbereichen den Kern der Verträge.

    Die Zielvereinbarung mit der Ruhr-Universität Bochum sieht vor, dass die Hochschule sich in den nächsten Jahren auf drei Schwerpunkte konzentriert:

    oIn den Life Sciences and Life Technologies werden natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer der Hochschule auf gemeinsame Fragestellungen hin fokussiert. Die Hochschule bezieht dabei die Universität Dortmund und das Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund mit ein.

    oMit dem Schwerpunkt Plasma Science and Technology verfügt die Ruhr-Universität über ein herausragendes Kompetenzprofil in der anwendungsbezogenen Plasmaforschung. Auch hier stützt sie sich auf Kooperationen mit anderen Partnern, der Universität Düsseldorf und dem Forschungszentrum Jülich.

    oIm Profilbereich Global Change geht es darum, die globalen Wandlungsprozesse und ihre regionalen und lokalen Rückwirkungen zu untersuchen. Beteiligt sind Fächer der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften.

    Ministerin Kraft: "Insgesamt stellt die heute abgeschlossene Zielvereinbarung ein besonders gelungenes Beispiel für eine exzellenzorientierte Profilbildung einer Hochschule dar. Es ist der Ruhr-Universität gelungen, exzellente Forschung herauszuarbeiten und Fächergrenzen innerhalb der Hochschule zu öffnen. Sie ist dabei kluge Kooperation mit benachbarten Universitäten und Forschungseinrichtungen eingegangen."

    Hinweis für die Redaktionen: Bilder von der Unterzeichnung können Ihnen auf Anfrage elektronisch zur Verfügung gestellt werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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