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15.03.1999 09:45

Internationale Entomologen-Tagung in Basel

Dr. P. W. Wohlers Pressestelle
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft

    50 Nützlinge für Gärten auf dem Markt

    Was gibt es interessanteres als Insekten? Das würde Ihnen jeder der 550 Insektenkundler (Entomologen) sagen, die sich vom 14. bis 19. März 1999 in Basel versammelt haben. Zum Streicheln sind Insekten nicht geeignet, aber schön können sie sein, auch skurril mit ihren langen oder auch gefächerten Antennen mit riesiger Oberfläche, um Gerüche wahrzunehmen. Faszinierend ist ihre Fähigkeit zum Fliegen.

    Die 250 Vorträge auf der Baseler Tagung geben eine gute Zusammenfassung über die neuesten Ergebnisse aus der Insektenwelt. Meistens denkt man bei Insekten nur an Lästlinge im Hause oder an Schädlinge an Pflanzen. Aber es gibt auch nützliche Insekten, die solche Schädlinge fressen oder parasitieren. Darüber wird auf der Tagung viel berichtet. Wird im Garten oder auf dem Acker gemulcht, d. h. Pflanzenreste oder Stroh werden oberflächlich liegengelassen, so fördert dies die Nützlinge, wie neue, in Basel vorgetragene Ergebnisse zeigen. Etwa 50 nützliche Insekten kann man zur Zeit kaufen, meistens für Gärten. Dies sind konkrete Auswirkungen der entomologischen Forschung.

    Die Ökologie der Insektenarten ist eines der großen Themen auf der Tagung. Welche Anforderungen haben die Insekten an die Umwelt und wo vermehren sie sich besonders gut? Selbst extreme Standorte werden von Insekten besiedelt. So gibt es Käferarten, die sich auf frisch abgebrannten Waldflächen besonders gut entwickeln. Der Vielfalt von Insekten in der Kulturlandschaft, der Biodiversität, widmet sich eine Vielzahl der Beiträge. Dabei geht es auch um verschiedene Bewirtschaftungsformen der Ackerflächen.

    Insekten haben immer sechs Beine, daran kann man sie erkennen. Flügel müssen sie nicht unbedingt haben, es gibt auch ungeflügelte Arten. Auf der Tagung werden aber auch Tiere mit acht Beinen besprochen: Spinnen. Obwohl sie zu einer völlig anderen Tiergruppe gehören, werden sie von den Entomologen einfach mit vereinnahmt. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich, daß die meisten Spinnen sich von Insekten ernähren und damit auch für Entomologen interessant sind.

    Viele Insektenarten werden noch Jahrhunderte unbekannt bleiben, wenn mit dem Tempo geforscht wird, wie zur Zeit. Die bisher 1,1 Millionen bekannten Insektenarten stellen nur einen Bruchteil der tatsächlich vorkommenden Arten dar. Schätzungen gehen von 15 bis 80 Millionen Tierarten insgesamt aus. Davon sind wahrscheinlich 90 % Insekten. Die meisten leben im tropischen Urwald. (BBA)

    Um Belegexemplar wird gebeten


    Weitere Informationen:

    http://www.unibas.ch/museum/ent99


    Bilder




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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     


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