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19.01.2005 10:03

Ehrendoktorwürde für Professor Gerhard Höfle

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Universität Hannover zeichnet Chemiker für herausragende Naturstoffforschung aus

    Am Montag, 24. Januar 2005 erhält Prof. Gerhard Höfle, Wissenschaftler der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig, die Ehrendoktorwürde der Universität Hannover. Die Urkunde wird überreicht durch den Universitätspräsidenten Prof. Ludwig Schätzl. Prof. Holger Butenschön, Dekan des Fachbereichs Chemie, begrüßt die Gäste der Verleihung um 16 Uhr im Hörsaal des Instituts für Organische Chemie, Schneiderberg 1B, 30167 Hannover. Die Laudatio hält Prof. Rainer Metternich, Leiter des Research Center Europe, Schering AG. In seinem Vortrag widmet sich Prof. Gerhard Höfle dem Thema "Semisynthese - eine Disziplin im Schatten der Totalsynthese von Naturstoffen".

    Höfle forscht bereits seit den siebziger Jahren an der GBF in Braunschweig über Naturstoffe von Bodenbakterien, speziell der so genannten Myxobakterien. Sie sind die Produzenten einer breiten Palette verschiedener biologisch aktiver Verbindungen. Eine der wichtigsten ist das Epothilon, eine Verbindung, die sich bereits als neue viel versprechende Anti-Tumorverbindung in der klinischen Erprobung befindet. Weitere der von Höfle isolierten Verbindungen besitzen antibiotische oder antivirale Eigenschaften oder können im Pflanzenschutz eingesetzt werden.

    Obwohl zu Beginn der Arbeiten allgemein die Meinung vertreten wurde, dass es sich hier um schwer kultivierbare Bakterien handele, die zudem kaum interessante Naturstoffe produzieren, konnte Professor Höfle bis heute eine große Anzahl von neuen Naturstoffen isolieren und in ihrer Struktur ergründen. Auf Grund seiner chemischen Expertise gelang es ihm, durch chemische Modifikation den Wirkmechanismus der Naturstoffe aufzuklären und die biologische Aktivität zu verbessern. So hat Professor Höfle mit Partnern aus der Pharmaindustrie Varianten des Krebszellen abtötenden Naturstoffs Epothilon hergestellt. Ihm zur Seite stand unter anderem der Biologe Prof. Hans Reichenbach, GBF, mit dem er am 10. Dezember 2004 den renommierten Karl Heinz Beckurts-Preis erhielt. Mit dem Preis in Höhe von 30.000 Euro werden herausragende wissenschaftlich-technische Leistungen gewürdigt, von denen Impulse für die industrielle Innovation ausgehen.

    Mit der Ehrendoktorwürde zeichnet die Universität Hannover einen hervorragenden Chemiker aus, für den interdisziplinäre Zusammenarbeit eine wesentliche Voraussetzung ist. Bereits seit vielen Jahren bestehen enge Beziehungen zur Organischen Chemie an der Universität Hannover. Diese begründen sich nicht nur auf Vorträge und Seminare, sondern auch auf die Information über neue Strukturen. Darüber hinaus bestehen gemeinsame Forschungsprojekte der Organischen Chemie an der Universität Hannover und der Biologie beziehungsweise Naturstoffchemie an der GBF. Sie befassen sich mit dem gesamten Prozess der Wirkstoffsynthese - von der Findung bis zur Anwendung.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Prof. Markus Kalesse unter 0511/762-4688 oder per E-Mail unter Markus.Kalesse@oci.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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