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15.03.1999 14:04

Wie kommen die Zähne in die Briefmarke?

Sabine Denninghoff Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Laser bohren, schweißen, schneiden und beschriften jedes Material - so fein kann der Lichtstrahl dosiert werden. Warum sollte nicht auch Briefmarkenpapier mit Laser perforiert werden? Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT zeigt mit einem Prototypen, wie schnell und exakt ein Laser Löcher in das Briefmarkenpapier schießt.

    Briefmarken werden in großen Bogen gedruckt. Damit man die einzelnen Marken leicht voneinander trennen kann, werden sie mit Zähnen umgeben. Dieses Perforationsmuster wird bisher gestanzt oder gefräst. Die Werkzeuge dafür sind teuer und verschleißen schnell. Außerdem wird für jedes Markenformat ein eigenes Werkzeug benötigt. Ein häufiger Werkzeugwechsel ist die Folge.

    Mit Laser wäre diese Aufgabe viel einfacher lösbar, dachten sich die Forscher am ILT in Aachen und entwickelte ein flexibles Lasersystem zum Perforieren von Briefmarken. Damit wird nicht nur ein Werkzeugwechsel überflüssig, es können sogar auch selbstklebende Briefmarken gelöchert werden - das war bisher nicht möglich. Die Laseranlage wird in die Endlos-Briefmarkenpapierbahn integriert. Über eine spezielle Strahlformung wird das Laserlicht so fokussiert, daß es Löcher der gewünschten Größe in das Papier brennt. Das Material verdampft ohne Ränder. Mit jedem Laserpuls entsteht ein weiteres Loch. Größe und Form der Löcher sind frei wählbar. Der Laserstrahl kann beliebig eingestellt werden. Die Tests zeigen, daß mit diesem verschleißfreien System eine sehr gute und gleichbleibende Perforationsqualität erreicht wird - bei höherer Leistung als bei konventionellen Verfahren. Der jetzt vorgestellte Prototyp schafft 500 Löcher pro Sekunde, die industrietaugliche Maschine soll 5 600 Löcher pro Sekunde erreichen.

    Den Prototypen der Laserperforieranlage stellt das ILT erstmals bei der Übergabe der Sonderbriefmarke »50 Jahre Fraunhofer-Gesellschaft» in der Bundesdruckerei Berlin vor.

    Ansprechpartner:
    Dr. Arnold Gillner
    Telefon 02 41/89 06-1 48, Telefax 02 41/89 06-1 21
    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
    Steinbachstraße 15, D-52074 Aachen
    email: gillner@ilt.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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