Ob in den Beitrittsländern oder den GUS-Staaten, überall prägen tiefgehende Umwälzungen und große regionale Unterschiede das Bild der ländlichen Räume in Mittel- und Osteuropa. Doch auch die deutsche Landwirtschaft steht durch die Osterweiterung vor neuen Herausforderungen. All diese sehr unterschiedlichen Prozesse zu analysieren ist Aufgabe des Institutes für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) aus Halle (Saale). Das soeben erschienene IAMO 2005 bietet dabei für jeden Interessierten einen aktuellen Forschungsüberblick zu zentralen Fragen der Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa.
Schwerpunktthema des IAMO 2005 bilden die Entwicklungsperspektiven landwirtschaftlicher Unternehmen und Haushalte. Im Mittelpunkt steht dabei das Eigenpotenzial der betroffenen ländlichen Regionen, um Herausforderungen meistern zu können. In den Beitrittsländern geht es hierbei vor allem um Chancen und Probleme der EU-Osterweiterung, während in den GUS-Staaten der marktwirtschaftliche Umbau der Ernährungswirtschaft immer noch die Agenda beherrscht.
Ein erster Artikel behandelt aus unterschiedlichen Eigentumsformen resultierende Leistungsdifferenzen landwirtschaftlicher Großbetriebe in Tschechien. Verbreitete Ängste vor der Verdrängung deutscher Produzenten durch verschärften Kostendruck im Zuge der Osterweiterung bilden das Thema des zweiten Beitrages. Im Auftrag der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft hat das IAMO die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Milcherzeugung im Vergleich zu Tschechien und Polen untersucht. Sachsens Milcherzeugung ist demnach wettbewerbsfähig und bietet auch für die Zukunft noch Potenzial. Mit der Lage und Entwicklung der Hauswirtschaften im ukrainischen Dorf und dem Aufstieg landwirtschaftlicher Megaunternehmen in Russland beschäftigen sich zwei weitere Artikel. Sie dokumentieren die nicht unproblematische Heterogenität der neu entstandenen Agrarstrukturen mit weitreichenden Konsequenzen für die Lebensqualität ländlicher Räume. Das Potenzial für eine Ertragsausfallversicherung als marktangepasstes Risikomanagementinstrument untersucht ein Beitrag für Kasachstan. Abschließend geht es um die Rolle der Landwirtschaft für die ländliche Entwicklung Mittel- und Osteuropas. Stellt sie einen sozialen Puffer dar oder ist sie als eine Triebkraft des Wandels anzusehen? Ein kurzer Überblick über die Arbeit des IAMO rundet das IAMO 2005 ab.
Ansprechpartner: Dr. Michael Kopsidis, kopsidis@iamo.de, Tel. 0345 / 2829-230, Fax: -299
Bestellungen: Frau Silke Scharf, scharf@iamo.de, Tel. 0345 /2928-325, Fax: -499
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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