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15.03.1999 16:47

Ökologie von Bergbaufolgelandschaften

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    250 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigen sich mit Fragen zur Rekultivierung von Bergbaulandschaften

    Presseinformation
    12/99
    15. März 1999

    Tagung: Ökologie von Bergbaufolgelandschaften 15. - 19. März
    250 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigen sich
    mit Fragen zur Rekultivierung von Bergbaulandschaften

    Wie die gestörten Böden und Wasserhaushalte in Bergbaugebieten wieder in Ordnung ge-bracht werden und das verwüstete Land für Pflanzen, Tiere und Mensch wieder nutzbar wird - all das ist Thema einer erstmals an der Universität Cottbus vom 15. bis 19. März stattfin-denden Tagung zum Thema "Ökologie von Bergbaufolgelandschaften".
    Über 250 Teilnehmer aus allen fünf Kontinenten werden sich mit drei Themenkomplexen auseinandersetzen. Die erste Themengruppe beschäftigt sich mit den Problemen der sauren Restseen sowie des gestörten Wasserhaushaltes. Indem beim Verkippen unterste Boden-schichten nach oben gekehrt werden, landet Pyrit (Eisenschwefel), das normalerweise im Grundwasser unter Luftabschluß liegt, an die Oberfläche und wird durch die Reaktion mit Sauerstoff zu Schwefelsäure und ist damit hauptverantwortlich für die Versauerung des Grundwassers und der Restseen. Im Themenschwerpunkt "Spontane Wiederbesiedlung von Pflanzen und Tieren in Kippengebieten" wird diskutiert, welche ökologischen Prozesse ohne menschliches Zutun ablaufen und wie man diese in die gewünschte Richtung steuern könnte. So berichten Forscher, wie sich aus den extrem gestörten Substraten wieder Böden entwik-keln. Die chemischen Reaktionen, die unter natürlichen Bedingungen nicht vorkommen wür-den, werden aufgezeigt. Der dritte Komplex beschäftigt sich mit Fragen der Landnutzung, also wie das ehemalige Revier zum Beispiel durch die neuartige Agroforstwirtschaft genutzt wer-den kann. Hierbei handelt es sich um eine Kombination von Land- und Forstwirtschaft zum gegenseitigen Nutzen.
    Mehrere Workshops beschäftigen sich auch mit den Techniken und Verfahren, die im Um-gang mit Boden und Wasser in den Bergbaufolgelandschaften Anwendung finden, die soge-nannte Geotechnik.
    Ziel der Tagung ist der Gedankenaustausch der Wissenschaftler, die weltweit im Bereich Bergbaufolgelandschaften tätig sind. "Wir bündeln mit dieser Tagung globales Wissen aus fünf Kontinenten und stellen diese wichtigen Informationen mit unserer Tagungspublikation allen Interessierten zur Verfügung" sagt Prof. Reinhard F. Hüttl, Initiator der Tagung, Spre-cher des Innovationskollegs Bergbaufolgelandschaften an der BTU sowie Lehrstuhlinhaber Bodenschutz und Rekultivierung. Die neuen Erkenntnisse können nicht nur im Lausitzer Re-vier sondern beispielsweise auch in China oder Südafrika Anwendung finden und helfen, ehemalige Tagebaue für Pflanzen, Tiere und Menschen wieder nutzbar zu machen.
    Unter den bislang angemeldeten 250 Teilnehmern finden sich prominente Vertreter aus den USA, Kanada, Australien, Südafrika, Großbritannien, Polen, Rußland, Bulgarien, Tschechien, Spanien, China und Griechenland.
    Eine ganztägige Exkursion ins Niederlausitzer Bergbaugebiet rundet die Veranstaltung ab.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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