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20.01.2005 10:26

Gesundheitsreform aus Singapur als Vorbild

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Wissenschaftspreis für Dr. Jonas Schreyögg von der TU Berlin

    Wenn es nach Dr. Jonas Schreyögg von der TU Berlin geht, sollte sich Deutschland bei der Debatte um die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen das Krankenversicherungsmodell in Singapur als Vorbild nehmen. In seiner Dissertation, die er am Institut für Gesundheitswissenschaften der TU Berlin anfertigt hat, hat sich Jonas Schreyögg mit dem Gesundheitssystem in Singapur auseinandergesetzt und dabei einen Ausweg aus der finanziellen Misere unseres Krankenversicherungssystems aufgezeigt.

    Für diese Arbeit ist er nun bereits zum zweiten Mal mit einem Preis ausgezeichnet worden. Am 15. Januar wurde er mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen e.V. geehrt, der jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Gesundheitswesens vergeben wird und mit 5.000 Euro dotiert ist. Der Preis wurde in diesem Jahr an zwei Preisträger vergeben und die Preissumme geteilt. Bereits im vergangenen Jahr wurde er für seine Untersuchung mit dem Wolfgang-Ritter-Preis der gleichnamigen Stiftung ausgezeichnet. (vgl. hierzu Medieninformation Nr. 115 vom 29.4.04)

    Reformmodell für Deutschlands Krankenversicherung

    Entstanden ist die preisgekrönte Arbeit mit dem Titel "Medical Savings Accounts - eine ökonomische Analyse von Gesundheitssparkonten unter besonderer Berücksichtigung des Gesundheitssystems von Singapur" im Fachgebiet Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie von Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke.
    Schreyögg beschreibt nicht nur die Vorteile des Gesundheitssystems in Singapur, in dem die Versicherten sehr verantwortungsvoll mit der Ressource Gesundheit umgehen. Die Bürger in Singapur sparen auf individuellen (Gesundheits-)Sparkonten für mögliche Krankheitsfälle. Wenn sie krank sind, bezahlen sie die anfallenden Kosten aus ihrem eigenen Gesundheitssparkonto (auch Medical Savings Account genannt). Für schwere bzw. teure und chronische Erkrankungen haben sie eine Hochrisikoversicherung, die ähnlich der deutschen Krankenversicherung funktioniert, die aber nur Behandlungen mit hohen Kosten für die Versicherten erstattet.
    Jonas Schreyögg befasst sich in seiner Arbeit auch mit der Einführung dieses Systems in anderen Ländern. Darüber hinaus entwickelt er aufgrund dieser Untersuchung ein Reformmodell für die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland.

    Zur Person

    Dr. Jonas Schreyögg wurde 1976 geboren und studierte Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Fernuniversität Hagen und der TU Berlin. Nach dem Diplom begann er mit der Promotion am Fachgebiet Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie (Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke) an der TU Berlin, die er Ende 2003 abschloss. Während dieser Zeit war er Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und hat mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Taiwan und Singapur verbracht, um die dortigen Gesundheitssysteme zu untersuchen.
    Zur Zeit arbeitet Jonas Schreyögg als Wissenschaftlicher Assistent am Fachgebiet Management im Gesundheitswesen (Prof. Dr. Reinhard Busse) an der TU Berlin und ist zugleich Research Officer des European Observatory on Health Systems and Policies in Brüssel, das sich mit Gesundheitssystemvergleichen beschäftigt.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Jonas Schreyögg, Institut für Gesundheitswissenschaften der TU Berlin, Tel.: 030/314-22627, Mail: jonas.schreyoegg@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi12.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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