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16.03.1999 17:31

BLK - Sitzung vom 15. März 1999

Burghard Kraft Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    06/1999

    BLK - Sitzung vom 15. März 1999

    Hans Zehetmair, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, leitete heute als Vorsitzender die 105. BLK - Sitzung in Bonn, in der neben der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, als stv. BLK - Vorsitzende, die zuständigen Ressortchefs der 16 Bundesländer über Forschungs- und Bildungsfragen diskutierten.

    Ein Schwerpunkt der Sitzung war das Gespräch mit dem Mitglied des Geschäftsf. Vorstandes des DGB, Frau Dr. Regina Görner, über die Anforderungen an das Beschäftigungs- und Bildungssystem in Deutschland. Damit setzt die BLK den Gedankenaustausch mit den Sozialpartnern fort, der am 16.11.98 seinen Auftakt in der Diskussion mit Arbeitgeberpräsident Dr. Hundt hatte.

    Frau Görner ging auf die Veränderungen des Beschäftigungssystems ein, das heute neue Antworten verlange. Die technologische Revolution im ausgehenden Jahrhundert, der Übergang zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft verändere die Anforderungsprofile des Arbeitsmarktes. In den Unternehmen bilden sich zwei Klassen von Arbeitnehmern heran: Kernbelegschaften und floatende Mitarbeiter. Die Unternehmen verlangten für diesen Personenkreis lediglich Schmalspurausbildungen. Diese Beschäftigten würden je nach Qualifikationsbedarf ad-hoc weitergebildet. Der Trend sei unumkehrbar. Deshalb seien die Arbeitnehmer höher zu qualifizieren und auf Flexibilitätsanforderungen zu trainieren. Die "Patchwork-biographien" der Zeit- oder Leiharbeitskräfte verlangten nach höherer Qualifikation, wenn die Betroffenen nicht an den Rand des Systems gedrückt werden wollten. Die Schulen hätten sich hierauf einzustellen, sie müßten das Bild der Arbeitswelt vermitteln. Der Prozentsatz der "Drop outs" sei drastisch zu reduzieren. Sie forderte eine wissenschaftliche Evaluation für Benachteiligtenprogramme, für verbindlich begehbare Wege. Alle Jugendlichen sollten die Chance qualifizierter Berufsausbildung erhalten und alle Erwachsenen die Chance zur Weiterbildung. Wo die Wirtschaft sich aus der Verantwortung winde, sei der Staat gefordert.

    Die Berufsbilder seien breiter anzulegen, um eine hohe Verwertbarkeit zu garantieren. Das Zusammenwirken von Ausbildungsbetrieb und Berufsschule sei neu zu regeln.
    Wenn es nicht gelänge, das duale Berufsausbildungssystem zu stabilisieren müsse nach neuen Konzepten gesucht werden. Mit öffentlichen Anreizen die betriebliche Ausbildung zu finanzieren sei ein Irrweg. Wenn sich das duale System überlebt habe, müsse ein Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben gefunden werden.
    >>(vgl. PM 7/1999)
    Die BLK hat eine Aussprache über die gemeinsame Bildungs- und Forschungspolitik geführt und dabei
    -die Reform des Dienstrechts und der Personalstruktur in der Wissenschaft
    -die Folgeaktivitäten für das HSP III und
    -die Weiterentwicklung der außeruniversitären Forschungslandschaft nach deren Evaluierung
    in den Mittelpunkt gestellt.
    >>(vgl. PM 8/1999)

    Ein weiterer herausragender Punkt der Sitzung war die Einrichtung des "Forum Bildung", das Bundesministerin Bulmahn zusammen mit den Ländern und den Sozialpartnern initiiert hat. Mit dem neuen "Forum Bildung" sollen wichtige Reformen in Bildung und Wissenschaft vorangebracht werden. Dem Forum gehören Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an. Je nach Thema werden nationale und internationale Sachverständige hinzugezogen. Das neue Forum wird bei der BLK angesiedelt. Seine Arbeit ist bis Ende 2001 befristet.
    >>(vgl. PM 9/1999)

    Das neu bei der DFG eingerichtete Emmy Noether-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion ist eine Alternative zur Habilitation. Es will fortlaufend 500 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler fördern.
    >>(vgl. PM 10/1999)

    Die Stipendien für Doktoranden in Graduiertenkollegs werden auf 1.750 bis 1.800 DM aufgestockt.
    >>(vgl. PM 11/1999)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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