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21.01.2005 13:56

Prof. Dr. Rüdiger Wehner, Zürich, zum Senator für den Leopoldina-Adjunktenkreis Schweiz gewählt

Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die in der Schweiz ansässigen Leopoldina-Mitglieder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina haben in geheimer, schriftlicher Wahl den Biologie-Professor Dr. Rüdiger Wehner von der Universität Zürich zum Senator und damit zu ihrem Sprecher gewählt. Ihm kommt die Aufgabe zu, die Interessen der 90 schweizerischen Leopoldina-Mitglieder in ihrem wichtigsten Entscheidungsgremium, dem Senat, zu vertreten. Rüdiger Wehner, Jahrgang 1940, ist seit 1985 Mitglied der Leopoldina und gehört der Sektion Organismische und Evolutionäre Biologie an. Seine Arbeitsgruppe am Zoologischen Institut erforscht in einem interdisziplinären Ansatz die neuronale Steuerung des Verhaltens. Als Modellorganismen dienen Insekten, deren Raumorientierung mit neurophysiologischen und verhaltensbiologischen Methoden im Feld und im Labor untersucht und mit Computersimulationen (inkl. Roboterkonstruktionen) ergänzt werden. Rüdiger Wehner tritt die Nachfolge des Pathologie-Professors Dr. Philipp U. Heitz aus Zürich an, der seit Oktober 2004 Mitglied des zwölfköpfigen Leopoldina-Präsidiums ist und dort die Interessen der Schweizer Mitglieder einbringt.

    Stellvertretender Senator nach dieser Wahl ist der Professor für Geschichte der Medizin Dr. Urs Boschung, Jahrgang 1946, Direktor des Medizinhistorischen Instituts der Universität Bern und Leopoldina-Mitglied seit 2001. Seine Forschungsschwerpunkte sind Studien zur Medizingeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang leitet er zum Beispiel seit 1991 das "Berner-Haller-Projekt, Albrecht von Haller und die Gelehrtenrepublik des 18. Jahrhunderts".

    Die Amtszeit für Senator wie Stellvertreter beträgt vier Jahre.

    Der 40-köpfige Senat setzt sich aus den gewählten Senatoren der 28 in der Leopoldina vertretenen Disziplinen (Sektionen) zusammen, dazu kommt je ein gewählter Senator, der die österreichischen bzw. schweizerischen Mitglieder vertritt und entsprechend von diesen gewählt wird. Hinzu kommen zehn Persönlichkeiten von Wissenschaftsorganisationen, um die sich der Senat ergänzen kann, die nicht Mitglieder der Leopoldina sein müssen.

    Die Leopoldina, deren etwa 1190 Mitglieder sich zu drei Vierteln aus Deutschland, Österreich und der Schweiz rekrutieren, misst traditionell den Interessen ihrer Mitglieder aus Österreich und der Schweiz großes Gewicht bei. Dies verdeutlicht sie etwa auch dadurch, dass die Mitglieder beider Länder satzungsgemäß einen eigenen Senator und auch je ein eigenes Präsidiumsmitglied stellen dürfen.

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Sie trägt durch die Jahresversammlungen, fachspezifische Meetings und Symposien, monatliche Vortragssitzungen, Stellungnahmen zu gesellschaftlich besonders relevanten Themen (z. B. Energie, Probleme relevanter Infektionskrankheiten, Bekämpfung tropischer Infektionskrankheiten) und die vielfältigen persönlichen Kontakte der Mitglieder "zum Wohle des Menschen und der Natur" bei.

    Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus medizinischen, naturwissenschaftlichen, technik-, sozial-, verhaltens- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Der Akademie gehören derzeit etwa 1190 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 32 Mitglieder der Leopoldina.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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