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21.01.2005 17:20

Neue Wege der Erinnerung: Symposium zur Berliner Universität in der NS-Zeit an der Humboldt-Universität

Dr. Angela Bittner Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Genügen Stelen, Inschriften und Bücher, um an verfolgte, vertriebene oder ermordete Opfer der NS-Zeit zu erinnern? Welche anderen Formen des Mahnens und Gedenkens sind vorstellbar? Wenn sich die Humboldt-Universität dieses beklemmenden Kapitels ihrer Geschichte annimmt, dann nicht als lästige Pflichtübung, sondern um einen dauerhaften und verantwortungsvollen Umgang mit ihrer NS-Vergangenheit zu finden. Als größte und wichtigste Universität Deutschlands stand die frühere Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin während der NS-Zeit mitten im Zentrum der Macht. Daher rührt ihre besondere Rolle in der Erinnerungslandschaft der wissenschaftlichen Institutionen - nicht nur für Berlin, sondern für ganz Deutschland. Der daraus erwachsenden Verantwortung, neue Formen des universitären Gedenkens und Erinnerns zu entwickeln, stellt sich das Symposium "Die Berliner Universität und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken", das am 28. und 29.1. 2005 im Hauptgebäude, Unter den Linden 6, stattfindet.

    Organisatorin des Symposiums ist die durch einen Beschluss des Akademischen Senats 2002 beauftragte Kommission "Die Berliner Universität und die NS-Vergangenheit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken" unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch. Seit über zwei Jahren hat sich diese Arbeitsgruppe intensiv mit der NS-Geschichte der Berliner Universität befasst und eine dreisemestrige Ringvorlesung organisiert, deren Erträge bereits zum Symposium in Buchform vorliegen werden. Die Auseinandersetzung um Tradition, Kontinuität und Brüche der Geschichte der Universität soll darüber hinaus in Vorschlägen für ein Gedenk- und Erinnerungs-konzept der Universität münden.

    Eröffnet wird das Symposium am Freitagnachmittag um 17 Uhr mit dem Ar-beits-bericht der Senatskommission von Dr. Christoph Jahr im Senatssaal der Universität. Ihm schließt sich um 18 Uhr der Festvortrag von Prof. Dr. Rein-hard Rürup zum Thema "Erfahrungen als Direktor der Stiftung Topographie des Terrors" an. Am Samstagvormittag werden Expertinnen und Experten verschiedenster Bereiche - Historiker, Gedenkstättenleiter, Publizisten, Künstler u.a. - in vier Arbeitsgruppen in nicht-öffentlichen Sitzungen darüber diskutieren, wie die Universität mit den Tätern und Indifferenten umgehen kann, wie der Gegner und Opfer gedacht werden soll. Den Abschluss des Symposiums bildet die öffentliche Podiumsdiskussion am Samstag um 14 Uhr, auf der die erarbeiteten Vorschläge für das Gedenken und Erinnern der Humboldt-Universität an die NS-Zeit präsentiert werden. Auf dem Podium diskutieren unter anderem Reinhard Rürup, Konrad H. Jarausch, ein ausgewiesener Kenner der Universitätsgeschichte Berlins in der NS-Zeit, und Moshe Zimmermann (Hebrew University, Israel). Zimmermann gilt als einer der führenden israelischen Publizisten und Historiker der deutsch-jüdischen Geschichte. Moderiert wird die Diskussion von Ralf Bollmann von der "taz".

    Programm:
    Freitag, 28.1.2005, 17 Uhr
    Arbeitsbericht
    Dr. Christoph Jahr: Arbeitsbericht der AG "Die Berliner Universität und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken"
    Senatssaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6

    Freitag, 28.1.2005, 18 Uhr
    Festvortrag
    Prof. Dr. Reinhard Rürup: Erfahrungen als Direktor der Stiftung Topographie des Terrors
    Senatssaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6

    Samstag, 29.1.2005, 14 Uhr
    Öffentliche Podiumsdiskussion
    Überlegungen zum öffentlichen Gedenken und Erinnern der Humboldt-Universität an die NS-Zeit
    Teilnehmer: Konrad H. Jarausch (ZZF Potsdam/University of North Carolina), Moshe Zimmermann (Hebrew University, Israel), Reinhard Rürup, Michael Grüttner (TU Berlin), Bernd Weisbrod (Universität Göttingen), Rüdiger vom Bruch (HU); Moderator: Ralf Bollmann (taz)
    Senatssaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6

    Weitere aktuelle Informationen zum Symposium finden Sie auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft:
    www.geschichte.hu-berlin.de/ns-zeit

    Informationen
    Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte, Prof. Rüdiger vom Bruch
    Telefon, Fax [030] 2093-2870, -1600
    e-mail hu-symposium@gmx.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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