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24.01.2005 01:00

Gluconobacter oxydans: Ein wichtiger "Arbeiter" für die Biotechnologie

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Göttinger Wissenschaftler haben das Genom eines Bakteriums entschlüsselt, das zu den wichtigsten "Arbeitern" in der Biotechnologie zählt: Spezialisiert auf die Oxidation von Glucose, setzt Gluconobacter oxydans Zucker massenhaft in nützliche Produkte wie Zuckersäuren oder Vorstufen von Vitaminen um. Von den 2,9 Millionen Bausteinen des Bakteriums konnte das Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Deppenmeier und Prof. Dr. Gerhard Gottschalk rund 2.700 Gene identifizieren. Die Arbeiten wurden an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Netzwerk Genomforschung an Bakterien (GenoMik) und dem Laboratorium für Genomanalyse der Universität Göttingen durchgeführt. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler - Prof. Deppenmeier lehrt und forscht inzwischen an der University of Wisconsin (USA) - in der Online-Publikation von Nature Biotechnology vom 23. Januar 2005.

    S p e r r f r i s t: Sonntag, 23. Januar 2005, 24:00 Uhr

    Pressemitteilung
    Göttingen, 23. Januar 2005 / Nr. 27/2005

    Gluconobacter oxydans: Ein wichtiger "Arbeiter" für die Biotechnologie
    Forscher entschlüsseln Genom des Bakteriums, das Zucker in nützliche Produkte umwandelt

    (pug) Göttinger Wissenschaftler haben das Genom eines Bakteriums entschlüsselt, das zu den wichtigsten "Arbeitern" in der Biotechnologie zählt: Spezialisiert auf die Oxidation von Glucose, setzt Gluconobacter oxydans Zucker massenhaft in nützliche Produkte wie Zuckersäuren oder Vorstufen von Vitaminen um. Von den 2,9 Millionen Bausteinen des Bakteriums konnte das Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Deppenmeier und Prof. Dr. Gerhard Gottschalk rund 2.700 Gene identifizieren. Die Arbeiten wurden an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Netzwerk Genomforschung an Bakterien (GenoMik) und dem Laboratorium für Genomanalyse der Universität Göttingen durchgeführt. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler - Prof. Deppenmeier lehrt und forscht inzwischen an der University of Wisconsin (USA) - in der Online-Publikation von Nature Biotechnology vom 23. Januar 2005.

    Aus dem Gensortiment von Gluconobacter oxydans können die Wissenschaftler nun die Gene herauskopieren, die für die Produktion von Enzymen verantwortlich sind und diese nach Belieben für Stoffumwandlungen einsetzen. So hält das Bakterium allein 80 Gene für die so genannten Dehydrogenasen bereit. "Gerade diese Enzyme sind es, die Zucker äußerst variantenreich zu interessanten Produkten umsetzen. Daran forschen bereits Arbeitsgruppen am Forschungszentrum Jülich, an der Technischen Universität Berlin und der Universität Göttingen", erläutert Prof. Gottschalk, der das Netzwek koordiniert und das Göttinger Laboratorium leitet. Aber auch für die Grundlagenforschung ist das Genom von Gluconobacter oxydans von großer Bedeutung: Es erlaubt Einblicke in die Besonderheiten des Energiestoffwechsels und die Ökologie dieser Bakterien, die ihren bevorzugten Lebensraum auf Früchten und Blüten haben.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Gerhard Gottschalk
    Georg-August-Universität Göttingen
    Biologische Fakultät
    Institut für Mikrobiologie und Genetik
    Grisebachstraße 8, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-4041, Fax (0551) 39-4195
    e-mail: ggottsc@gwdg.de
    Internet: http://www.genomik.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.g2l.bio.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.g2l.bio.uni-goettingen.de/projects/f_projects.html - Informationen zum Projekt


    Bilder

    Elektronenmikroskopische Aufnahme des Bakteriums (von PD Dr. Michael Hoppert)
    Elektronenmikroskopische Aufnahme des Bakteriums (von PD Dr. Michael Hoppert)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Elektronenmikroskopische Aufnahme des Bakteriums (von PD Dr. Michael Hoppert)


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