idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.01.2005 11:28

Kolloquium an der TU Dresden: Wie urbane Identität entsteht

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Ein Kolloquium zur Konstruktion urbaner Identität mit dem Titel "Imitatio - Techniken in Architektur und Städtebau nach der Postmoderne" findet am 28. Januar und 29. Januar an der TU Dresden, im Hörsaal 02 auf der August-Bebel-Straße 20, statt.

    Die Veranstaltung wird vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft organisiert und beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem "Zitieren" historischer Architektur in einer Stadt und der städtischen Identität.

    Dresden, die Barockstadt mit ihren prächtigen Bauten lag nach dem Bombenangriff 1945 in Schutt und Asche. In den Nachkriegsjahren bauten die Dresdner mit großem Einsatz den historischen Stadtkern wieder auf. Mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche nähert sich derzeit eine der größten und spektakulärsten Rekonstruktionen der Architekturgeschichte ihrer Vollendung.
    "Die Dresdner Identität speist sich in hohem Maße aus Vergangenem. Dresden beruft sich viel stärker als andere Städte auf das historische Stadtbild", erklärt Dr. Gilbert Lupfer von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der gleichzeitig als Privatdozent an der TU Dresden lehrt.
    Es scheint, als sehnten sich viele Dresdner nach dem Stadtbild aus der Zeit vor 1945. Die neue urbane Identität soll möglichst das Spiegelbild der alten, der Vorkriegsidentität sein. Dresden definiert sich wesentlich über den Verlust vom Februar 1945 - und versucht gleichzeitig, ihn materiell möglichst ungeschehen zu machen.

    Nur ist das nicht überall möglich. Vom Dresdner Neumarkt sind keine baulichen Überreste mehr vorhanden. Sollte der Neumarkt nach alten Vorbildern wieder aufgebaut werden? Ist ein kompletter Neubau in moderner Architektur sinnvoll? Oder sollten Elemente integriert werden, welche die alte Bauweise zitieren?

    Die Redebeiträge des Kolloquiums beschäftigen sich mit der Suche nach urbaner Identität. Sie fragen zum Beispiel, auf welches kollektive Gedächtnis die Identitätsdefinitionen zurückgreifen sollen und welche Erinnerungsspuren in diesem Prozess profiliert oder verworfen werden. Exemplarisch wird die Konstruktion urbaner Identität anhand des Dresdner Neumarktes, des Hauses Gropius in Dessau, dem Potsdamer Platz in Berlin und anhand von Rekonstruktionsprojekten in Ost- und Ostmitteleuropa seit den 1980er Jahren gezeigt.

    Ansprechpartner für Journalisten: Dr. Paul Sigel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, Tel. 0351 463-35708, E-Mail: paul.sigel@mailbox.tu-dresden.de, Programm des Kolloquiums im Internet: http://www.tu-dresden.de/phfikm/Kunstgeschichtefinal/ImitatioArchitektur.html


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-dresden.de/phfikm/Kunstgeschichtefinal/ImitatioArchitektur.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).