Am 25. Juni 2004 jährte sich der Todestag des französischen Philosophen und Historikers Michel Foucault zum zwanzigsten Mal. Anlass genug, diesen immer noch umstrittenen, aber zugleich höchst anregenden Denker in das Zentrum einer kulturwissenschaftlichen Tagung (vom 3.-5. Februar im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen) zu stellen.
Ungezählte Studien aller geisteswissenschaftlichen Disziplinen nutzen Foucaults berühmten "Werkzeugkasten", schließen mit ihren Forschungen direkt an seine Theorie an. Dieser Tatsache wird Rechnung getragen: Waren vergangene Foucault-Konferenzen vornehmlich Foucault-philologisch orientiert, näherte man sich seinem Denken also über seine Schriften, so wird die Tagung im Kulturwissenschaftlichen Institut komplementär ansetzen. Ziel ist es, eine Bestandsaufnahme der vielfältigen und umfangreichen Rezeption und Wirkung seines Werkes für das kultur- und sozialwissenschaftliche Fächerspektrum zu unternehmen.
Die Fragestellung lautet also nicht "Foucault und die Geschichte", "Foucault und die Literatur" sondern "Foucault in der Geschichtswissenschaft", "Foucault in der Literaturwissenschaft" usw. Das Spektrum der verschiedenen Fachdisziplinen, die sich und ihre spezifische Aneignung Foucaults vorstellen, reicht von der Soziologie über die Medienwissenschaften bis zu den Erziehungswissenschaften.
Die Tagung "Foucault in den Kulturwissenschaften" vom 3.-5. Februar im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen wird von Clemens Kammler (Universität Duisburg-Essen) und Rolf Parr (Universität Bielefeld) geleitet. Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung begrenzt möglich.
Für alle Interessierten gibt es aber auch zwei öffentliche Vorträge. Am Freitag, den 4. Februar um 18 Uhr referiert der bekannte Historiker Philipp Sarasin von der Universität Zürich über "König Oedipus. Michel Foucault und das Gesetz". Am Samstag kann der Vortrag des Dortmunder Literaturwissenschaftlers Jürgen Link besucht werden. Er widmet sich um 11.30 Uhr dem Thema "Dispositiv und Interdiskurs - mit Überlegungen zum 'Dreieck' Foucault - Bourdieu - Luhmann".
Weitere Informationen erhalten Sie über Elke Reinhardt-Becker, Universität Duisburg-Essen, Tel. 0201/183-3418, Mail: elke.reinhardt-becker@uni-essen.de
oder über Sabine Rehorst, Kulturwissenschaftliches Institut, Tel.: 0201/7204-160, Mail: sabine.rehorst@kwi-nrw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).