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26.01.2005 14:54

Statement zu dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts/Karlsruhe zu der Einführung von Studiengebühren vom 26. Januar 2005

Dr. Katharina Jeorgakopulos Presse und Kommunikation
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

    Der Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Prof. Dr. rer. nat. Michael Stawicki, steht der Einführung von Studiengebühren nach wie vor skeptisch gegenüber. Er weist ferner darauf hin, dass das Urteil nicht Studiengebühren einführt, sondern nur klarstellt, dass der Bund die Einführung nicht verbieten darf.

    Auf Grund vieler internationaler Erfahrungen sei zu erwarten, dass sich der Staat weiter aus der staatlichen Finanzierung der Hochschulen zurückzieht. Somit würden die Studiengebühren nicht der Hochschulfinanzierung zugute kommen, sondern dem allgemeinen Landeshaushalt. Auch könnten die Studiengebühren der dringend nötigen Erhöhung des Akademikeranteils in Deutsch¬land entgegenstehen. Bildungsferne Schichten würden den Hochschulen bei Einführung von Studiengebühren in noch stärkerem Maße fernbleiben, als es jetzt schon der Fall ist. Schließlich seien längere Studienzeiten zu erwarten, da Erwerbstätigkeit zur Finanzierung des Studiums bei den Studierenden sich ausweiten würde.

    Bei einer eigentlich sinnvollen Betrachtung der Gesamtkosten eines Studiums (Gebühren plus Lebenshaltungskosten) liegt Deutschland heute schon im europäischen Vergleich mit 734 Euro sehr weit oben. Studiengebühren von 500 Euro pro Semester erhöhen die Kosten auf über 800 Euro im Monat. Dies zeigt deutlich, dass unbedingt eine Gegenfinanzierung nötig ist, falls Studiengebühren eingeführt werden. Hier muss für die "Sozialverträglichkeit" der Gebühren gesorgt werden. Unakzeptabel sind die sofortige Einführung von Studiengebühren und das Verschieben einer ausreichenden Studienförderung in die unbestimmte Zukunft.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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